Nackenstützkissen richtig herum: Welche Seite gehört nach vorne? – Die häufigsten Fehler und wie du sie vermeidest

Du liegst im Bett, drehst dein neues Nackenstützkissen hin und her und fragst dich: Welche Seite gehört eigentlich nach vorne? Die hohe oder die niedrige? Diese Frage beschäftigt jeden zweiten Käufer eines Nackenkissens – und eine falsche Antwort kann zu noch mehr Verspannungen führen als vorher. Die gute Nachricht: Die Lösung ist einfacher als gedacht, wenn du ein paar grundlegende Prinzipien verstehst.

Frau wacht morgens im Bett mit Schmerzen auf.
Wenn du morgens mit Nacken- und Schulterschmerzen aufwachst, liegt es oft an der falschen Ausrichtung deines Nackenstützkissens

Dieser Ratgeber zeigt dir nicht nur, wie herum dein Nackenstützkissen gehört, sondern auch warum diese Ausrichtung so entscheidend ist und welche typischen Fehler du unbedingt vermeiden solltest. Nach dem Lesen weißt du genau, wie du dein Kissen optimal positionierst und endlich schmerzfrei durchschläfst.

👋 Über mich und meine Erfahrung

Mit jahrelanger Erfahrung in der Schlaf-Optimierung und unzähligen getesteten Nackenstützkissen habe ich eines gelernt: Die richtige Ausrichtung macht oft den Unterschied zwischen erholsamem Schlaf und morgendlichen Verspannungen. Ich teste Kissen unabhängig, ohne bezahlte Kooperationen, und tausche mich regelmäßig mit Orthopäden, Physiotherapeuten und der Schlaf-Community aus.

Was ich dir hier zeige, basiert auf echter Praxis-Erfahrung – von echten Menschen, die das gleiche Problem hatten wie du jetzt.

Inhaltsverzeichnis

Die klare Antwort: So gehört dein Nackenstützkissen

Die Antwort auf die Frage ist eindeutig: Die höhere Seite des Nackenstützkissens gehört unter deinen Nacken, die flachere Seite unter deinen Kopf. Dein Kopf ruht in der Mulde zwischen den beiden erhöhten Bereichen, während die höhere Nackenrolle den Hohlraum im Nackenbereich ausfüllt und stützt.

Anleitung zur richtigen Nackenkissen-Position: Person liegt auf dem Rücken, höhere Kissenrolle stützt Nackenbereich rechts, flache Seite unter Kopf links, deutsche Beschriftung zeigt optimale Platzierung
So liegst du richtig: Kopf auf der flachen Seite, Nacken auf der höheren Rolle. Diese Ausrichtung sorgt für eine gesunde Halswirbelsäule.

🎯 Die Grundregel merken

Hoch unter den Nacken, flach unter den Kopf. Diese einfache Formel funktioniert bei den allermeisten Nackenstützkissen mit Wellenform. Die Erhöhung stützt die Halswirbelsäule von unten, während der Kopf bequem in der Vertiefung liegt.

Die optimale Ausrichtung: Die höhere Rolle stützt den Nacken von unten, der Kopf liegt in der Mulde – so bildet deine Wirbelsäule eine gerade Linie

Warum die Ausrichtung so wichtig ist: Die Anatomie dahinter

Um zu verstehen, warum die Ausrichtung deines Nackenstützkissens so entscheidend ist, müssen wir einen Blick auf deine Wirbelsäule werfen. Die Halswirbelsäule hat eine natürliche C-förmige Krümmung nach vorne – die sogenannte Lordose. Beim Liegen entsteht dadurch ein Hohlraum zwischen dem Nacken und der Matratze.

Genau dieser Hohlraum muss ausgefüllt werden, damit deine Halswirbelsäule nicht abknickt und die Muskulatur sich entspannen kann. Die höhere Seite des Nackenstützkissens füllt diese Lücke aus und verhindert, dass dein Nacken durchhängt oder überstreckt wird.

💤 Schlaf Academy – Expertenwissen

Was Orthopäden sagen: Die natürliche S-Form der Wirbelsäule sollte auch im Schlaf erhalten bleiben. Wenn die Halswirbelsäule abknickt oder überstreckt wird, müssen die Nackenmuskeln Haltearbeit leisten – selbst im Schlaf. Das führt zu Verspannungen, die du morgens als Nackenschmerzen, steifer Hals oder Kopfschmerzen spürst.

Der Knackpunkt: Viele Menschen drehen ihr Nackenkissen intuitiv falsch herum, weil sie denken, der höhere Teil sei für den Kopf gedacht. Das Gegenteil ist richtig – und genau dieser Fehler verursacht mehr Probleme als Lösungen.

Der häufigste Fehler: Warum viele ihr Kissen falsch herum nutzen

In Foren und Community-Diskussionen begegnet mir immer wieder das gleiche Problem: Menschen benutzen ihr Nackenstützkissen monatelang falsch herum – und wundern sich, warum ihre Beschwerden nicht besser werden. Hier sind die typischen Fehler:

⚠️ Typische Fehler beim ersten Gebrauch

  • Fehler 1: Die hohe Seite wird unter den Kopf gelegt – dadurch liegt der Kopf zu hoch und der Nacken knickt nach vorne ab
  • Fehler 2: Das Kissen wird wie ein normales Kopfkissen bis zu den Schultern geschoben – die Schultern können nicht in die Matratze einsinken
  • Fehler 3: Die Ausrichtung wird nach wenigen Nächten wieder geändert, weil sich die Umstellung ungewohnt anfühlt
  • Fehler 4: Bei Nackenschmerzen wird das Kissen sofort als ungeeignet abgestempelt, obwohl nur die Ausrichtung falsch war
Untersuchung Nackenschmerzen
Wenn die Nackenschmerzen trotz neuem Kissen nicht besser werden, liegt es oft an der falschen Ausrichtung oder Kissenhöhe

👥 Aus der Schlaf-Community

„Ich habe mein Nackenkissen drei Monate lang falsch herum benutzt und mich gewundert, warum meine Nackenschmerzen schlimmer wurden. Als ich die Seiten getauscht habe, war nach zwei Wochen eine deutliche Verbesserung spürbar!“ – Erfahrungsbericht aus einem Schlaf-Forum

Weitere häufige Rückmeldung: Viele Nutzer berichten, dass sie in der ersten Nacht unsicher waren und das Kissen mehrfach gedreht haben. Erst nach ein paar Nächten konsequenter richtiger Nutzung stellt sich der Gewöhnungseffekt ein.

Schritt-für-Schritt: So positionierst du dein Nackenstützkissen richtig

Jetzt wird es praktisch. Hier ist die genaue Anleitung, wie du dein Nackenstützkissen korrekt positionierst – inklusive der Begründung, warum jeder Schritt wichtig ist.

✅ Deine Positionierungs-Checkliste

Schritt 1: Kissen identifizieren

Lege das Kissen vor dich und identifiziere die beiden Seiten – eine ist höher, eine flacher. Die höhere Seite ist meist 2-4 cm höher als die niedrigere.

Warum wichtig: Bei einigen Kissen ist der Unterschied subtil – achte genau darauf, sonst nutzt du es versehentlich falsch herum.

Schritt 2: Richtige Ausrichtung

Platziere das Kissen so auf dem Bett, dass die höhere Rolle zu dir zeigt, wenn du dich hinlegst. Die höhere Seite kommt später unter deinen Nacken.

Warum wichtig: Die richtige Vorbereitung verhindert, dass du im Liegen das Kissen noch drehen musst.

Schritt 3: Kopf positionieren

Lege dich so hin, dass die höhere Rolle direkt unter deinem Nacken liegt – dort wo die Halswirbelsäule nach vorne schwingt. Dein Hinterkopf ruht in der Mulde zwischen den beiden Erhöhungen.

Warum wichtig: Nur so wird der natürliche Hohlraum im Nacken ausgefüllt und deine Halswirbelsäule optimal gestützt.

Schritt 4: Schultern kontrollieren

Achte darauf, dass das Kissen kurz vor deinen Schultern endet. Deine Schultern sollten auf der Matratze liegen, nicht auf dem Kissen.

Warum wichtig: Wenn die Schultern auf dem Kissen liegen, können sie nicht in die Matratze einsinken – besonders kritisch für Seitenschläfer. Das führt zu einer verdrehten Wirbelsäule.

Schritt 5: Wirbelsäulen-Check

Lass eine zweite Person von hinten auf deine Wirbelsäule schauen oder mache ein Foto. Deine Wirbelsäule sollte vom Nacken bis zum unteren Rücken eine gerade Linie bilden.

Warum wichtig: Das ist der ultimative Test – eine gerade Wirbelsäule bedeutet optimale Ausrichtung. Bei Abknickungen ist entweder die Kissenhöhe falsch oder die Ausrichtung stimmt nicht.

Abbildung: Optimale Kissenhöhe beim Rückenschläfer
Die ideale Position für Rückenschläfer: Die höhere Rolle stützt den Nacken, der Kopf liegt in der Mulde – die Wirbelsäule bleibt in ihrer natürlichen S-Form

Sonderfall: Kissen mit besonderen Formen

Nicht jedes Nackenstützkissen folgt dem klassischen Wellenmuster. Hier sind die wichtigsten Ausnahmen und wie du sie richtig verwendest:

🔍 Insider-Wissen: Verschiedene Kissentypen

Kissen mit gleich hohen Rollen: Wenn beide Seiten identisch hoch sind, spielt die Ausrichtung keine Rolle. Du kannst beide Seiten verwenden – perfekt für unruhige Schläfer, die sich nachts oft drehen.

Flache Memory-Foam-Kissen ohne Wölbungen: Bei diesen Kissen gibt es keine höhere oder niedrigere Seite. Sie passen sich einfach durch das Material an – hier entfällt die Frage nach der Ausrichtung komplett.

Schmetterlingsform für Seitenschläfer: Diese Kissen haben eine Aussparung für die Schulter. Die breitere Seite gehört nach oben (zum Kopf), die schmale Seite nach unten (zur Schulter).

Profi-Tipp: Wenn du unsicher bist, schaue in die Produktbeschreibung oder auf die Verpackung. Viele Hersteller markieren die Oberseite mit einem Label oder Aufdruck.

Die Kissenhöhe macht den Unterschied: Seitenschläfer vs. Rückenschläfer

Selbst wenn die Ausrichtung stimmt, kann das falsche Kissen oder die falsche Höhe zu Problemen führen. Die Schlafposition bestimmt maßgeblich, welche Kissenhöhe du brauchst – unabhängig von der Ausrichtung.

Für Seitenschläfer

Als Seitenschläfer ist der Abstand zwischen Kopf und Matratze am größten – deine Schulter wirkt wie ein Abstandhalter. Du benötigst deshalb ein höheres Nackenstützkissen, typischerweise zwischen 10-15 cm Höhe.

💡 Profi-Tipp für Seitenschläfer

Die Matratze beeinflusst massiv, welche Kissenhöhe du brauchst. Auf einer weichen Matratze sinkt deine Schulter tiefer ein – du brauchst ein niedrigeres Kissen. Auf einer harten Matratze sinkt die Schulter kaum ein – du brauchst ein höheres Kissen.

Faustregel aus der Praxis: Wenn du morgens mit Schulterschmerzen aufwachst und deine Schulter sich „eingeklemmt“ anfühlt, liegt sie wahrscheinlich auf dem Kissen statt auf der Matratze. Rücke das Kissen etwas höher, sodass nur Kopf und Nacken darauf liegen.

Illustration: Schlaftyp Seitenschläfer
Etwa 59% der Bevölkerung sind Seitenschläfer – sie benötigen höhere Nackenstützkissen als Rückenschläfer

Für Rückenschläfer

Als Rückenschläfer liegt dein Kopf näher an der Matratze. Du verteilst dein Körpergewicht über eine größere Fläche und sinkst weniger tief ein. Deshalb benötigst du ein flacheres Nackenstützkissen, typischerweise zwischen 6-10 cm Höhe.

⚠️ Wichtig für Rückenschläfer

Ein zu hohes Kissen ist für Rückenschläfer das größte Problem. Wenn dein Kinn zur Brust gedrückt wird, ist das Kissen definitiv zu hoch. Das führt zu Überdehnung der Nackenmuskulatur und kann sogar Atemprobleme und Schnarchen verursachen.

Was Orthopäden empfehlen: Im Zweifel lieber ein zu flaches als ein zu hohes Kissen wählen. Die meisten Rückenschläfer überschätzen die benötigte Kissenhöhe deutlich.

Illustration: Schlaftyp Rückenschläfer
Rückenschläfer machen etwa 18% der Bevölkerung aus und benötigen flachere Nackenstützkissen

Was dir niemand sagt: Insider-Tipps vom Experten

In jahrelanger Erfahrung mit Nackenstützkissen und im Austausch mit der Schlaf-Community habe ich einige Dinge gelernt, die in keiner Produktbeschreibung stehen:

🔍 Insider-Wissen: Was erfahrene Nutzer wissen

Die 2-Wochen-Regel: Dein Körper braucht etwa 10-14 Nächte, um sich an ein neues Nackenstützkissen zu gewöhnen. Wenn es sich in den ersten Nächten ungewohnt oder sogar unbequem anfühlt, ist das normal – solange die Ausrichtung stimmt. Gib nicht zu früh auf!

Der Morgen-Check: Die beste Zeit, um zu überprüfen, ob dein Kissen richtig positioniert ist, ist direkt nach dem Aufwachen. Hast du Druckstellen am Hinterkopf? Dann liegt er wahrscheinlich zu stark auf der höheren Rolle. Ist dein Nacken verspannt? Dann ist entweder die Höhe falsch oder die Ausrichtung stimmt nicht.

Wechselschläfer-Trick: Wenn du zwischen Rücken- und Seitenlage wechselst, probiere beide Seiten des Kissens aus. Manche empfinden die höhere Seite in Rückenlage als zu hoch, die niedrigere in Seitenlage als zu niedrig. Ein leicht höhenverstellbares Kissen oder eines mit mittlerer Höhe ist dann ideal.

Der Schulter-Rutscher: Ein häufiges Problem bei flachen Kissen ohne Rollen: Die Schultern rutschen aufs Kissen. Wenn dir das passiert, sind die wellenförmigen Kissen mit deutlichen Nackenrollen besser geeignet – sie wirken wie eine natürliche Barriere.

Kostenspar-Tipp: Statt sofort ein neues Kissen zu kaufen, wenn die Höhe nicht perfekt passt, probiere erst einmal aus, eine Schicht aus dem Kissen zu entfernen (bei höhenverstellbaren Modellen) oder lege ein dünnes Handtuch unter das Kissen für mehr Höhe.

Nackenkissen mit 2 Viscoschaum Schichten
Viele Nackenstützkissen haben herausnehmbare Schaumplatten zur Höhenanpassung – experimentiere damit, bis die Höhe perfekt passt

Woran du merkst, dass du es richtig machst

Nach ein paar Nächten mit korrekt positioniertem Nackenstützkissen solltest du diese positiven Veränderungen bemerken:

✅ Positive Zeichen für richtige Nutzung

  • Du wachst morgens ohne Nackenschmerzen oder Verspannungen auf
  • Dein Kopf kann sich frei bewegen – kein „steifer Hals“ mehr
  • Die Kopfschmerzen am Morgen werden deutlich weniger oder verschwinden ganz
  • Du fühlst dich insgesamt erholter und ausgeschlafener
  • Deine Schultern fühlen sich entspannt an, nicht eingeklemmt oder verspannt
  • Du musst das Kissen nachts nicht mehr ständig neu positionieren
Frau wacht morgens gut erholt aus und streckt sich im Bett.
So sollte dein Morgen aussehen: Erholt aufwachen ohne Verspannungen – ein Zeichen dafür, dass dein Nackenstützkissen richtig positioniert ist

Problemlösung: Was tun, wenn es trotzdem nicht passt?

Selbst mit der richtigen Ausrichtung kann es sein, dass dein Nackenstützkissen einfach nicht zu dir passt. Hier sind die häufigsten Probleme und ihre Lösungen:

Problem 1: Nacken schmerzt trotz richtiger Ausrichtung

Mögliche Ursachen:

  • Das Kissen ist zu hoch oder zu niedrig für deine Schulterbreite
  • Die Matratze ist zu hart oder zu weich und beeinflusst die benötigte Kissenhöhe
  • Du bist noch in der Gewöhnungsphase (2 Wochen abwarten)

Lösung: Probiere die andere Seite des Kissens (niedrigere statt höhere Rolle unter dem Nacken) oder investiere in ein höhenverstellbares Modell.

Problem 2: Kopf rutscht vom Kissen

Mögliche Ursachen:

  • Das Kissen ist zu klein oder zu kurz
  • Du bewegst dich nachts sehr viel
  • Das Kissen rutscht auf dem Bettlaken

Lösung: Wähle ein längeres Kissen (40×80 cm statt 40×60 cm) oder befestige das Kissen mit einem Anti-Rutsch-Bezug auf dem Bett.

Problem 3: Schultern sind morgens verspannt

Mögliche Ursachen:

  • Die Schultern liegen auf dem Kissen statt auf der Matratze
  • Das Kissen ist für Seitenschläfer zu niedrig
  • Die Matratze ist zu hart und lässt die Schulter nicht einsinken

Lösung: Positioniere das Kissen höher, sodass es wirklich kurz vor den Schultern endet. Bei Seitenschläfern sollte nur der Kopf und Nacken auf dem Kissen liegen.

⚠️ Wann du zum Arzt solltest

Wenn die Nackenschmerzen trotz richtig positioniertem Kissen und ausreichender Gewöhnungszeit (3-4 Wochen) nicht besser werden oder sich sogar verschlimmern, solltest du einen Orthopäden oder Physiotherapeuten aufsuchen. Chronische Beschwerden haben oft tiefere Ursachen, die ein Kissen allein nicht lösen kann.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Kann ich mein Nackenstützkissen auch andersherum benutzen, wenn es sich so besser anfühlt?

Grundsätzlich sollte die höhere Seite unter den Nacken. Wenn sich das für dich unbequem anfühlt, kann das zwei Gründe haben: Entweder ist das Kissen für dich zu hoch (dann probiere die niedrigere Seite unter dem Nacken), oder du bist noch in der Gewöhnungsphase. Nach 10-14 Nächten sollte es sich natürlich anfühlen. Falls nicht, ist das Kissen möglicherweise einfach nicht das richtige Modell für dich. Einige Menschen brauchen flachere Kissen ohne ausgeprägte Wellen.

Wie lange dauert die Gewöhnung an ein Nackenstützkissen?

Die Gewöhnungszeit liegt typischerweise bei 10-14 Nächten, kann aber individuell variieren. In den ersten Nächten kann es sich ungewohnt oder sogar unbequem anfühlen – das ist normal. Dein Körper muss sich an die neue Schlafposition gewöhnen, besonders wenn du vorher Jahre lang auf einem weichen Federkissen geschlafen hast. Nach 2 Wochen solltest du aber eine deutliche Verbesserung spüren. Wenn nach 3-4 Wochen keine Besserung eintritt, ist entweder die Ausrichtung falsch oder das Kissen passt nicht zu deinem Körperbau.

Macht es einen Unterschied, ob ich Seiten- oder Rückenschläfer bin?

Ja, absolut! Die Ausrichtung (höhere Seite unter den Nacken) bleibt gleich, aber die benötigte Kissenhöhe unterscheidet sich deutlich. Seitenschläfer benötigen höhere Kissen (10-15 cm), weil der Abstand zwischen Kopf und Matratze größer ist. Rückenschläfer brauchen flachere Kissen (6-10 cm), da der Kopf näher an der Matratze liegt. Die meisten Menschen sind Wechselschläfer und wechseln nachts zwischen den Positionen – dann ist ein mittelhoches Kissen oder ein höhenverstellbares Modell ideal.

Was mache ich, wenn mein Kissen keine unterschiedlich hohen Seiten hat?

Es gibt Nackenstützkissen mit gleich hohen Rollen oder ganz ohne Wölbungen (flache Memory-Foam-Kissen). Bei diesen Modellen spielt die Ausrichtung keine Rolle – sie passen sich durch das Material an deine Kopf- und Nackenform an. Das kann sogar ein Vorteil sein, wenn du unsicher bist oder nachts die Position häufig wechselst. Achte dann besonders darauf, dass die Kissenhöhe zu deiner Schlafposition und Schulterbreite passt.

Spielt die Matratze eine Rolle bei der Kissenausrichtung?

Die Ausrichtung selbst nicht, aber die Matratze beeinflusst massiv die benötigte Kissenhöhe. Auf einer weichen Matratze sinkt deine Schulter tiefer ein, auf einer harten Matratze kaum. Als Faustregel: Je weicher die Matratze, desto niedriger darf das Kissen sein. Je härter die Matratze, desto höher sollte das Kissen sein. Dieser Aspekt wird oft unterschätzt und ist einer der Hauptgründe, warum Menschen mit der Kissenhöhe nicht zurechtkommen.

Mein Partner nutzt das gleiche Kissenmodell andersherum – wer liegt richtig?

Die Standard-Empfehlung ist: Höhere Seite unter den Nacken. Aber jeder Körper ist anders. Schulterbreite, Nackenlänge, Matratzenhärte und persönliche Vorlieben spielen eine Rolle. Wenn dein Partner mit der umgekehrten Ausrichtung gut schläft und keine Beschwerden hat, kann das für ihn richtig sein. Das wichtigste Kriterium ist: Liegt die Wirbelsäule gerade? Wenn ja, ist es richtig – egal wie herum das Kissen liegt. Macht trotzdem ein Foto von der Seite beim Liegen, um die Wirbelsäulenausrichtung zu überprüfen.

Lohnt sich ein höhenverstellbares Nackenstützkissen?

Absolut! Höhenverstellbare Kissen (mit herausnehmbaren Schaumplatten) sind ideal, wenn du dir unsicher über die richtige Höhe bist oder zwischen verschiedenen Schlafpositionen wechselst. Du kannst experimentieren und die perfekte Höhe durch Hinzufügen oder Entfernen von Lagen finden. Besonders praktisch bei Matratzen-Wechseln oder wenn beide Partner das gleiche Kissenmodell nutzen wollen, aber unterschiedliche Höhen brauchen. Der Aufpreis gegenüber festen Modellen lohnt sich aus Erfahrung fast immer.

🏆 Die besten Kissen im Test

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Die optimale Pflege deines Nackenstützkissens

Auch das beste Nackenstützkissen in perfekter Ausrichtung verliert seine Wirkung, wenn du es nicht richtig pflegst. Ein paar einfache Grundregeln halten dein Kissen lange in Form:

💡 Pflegetipps vom Profi

  • Bezug regelmäßig waschen: Mindestens alle 4-6 Wochen bei 60°C, um Milben und Schweiß zu entfernen
  • Kern nicht waschen: Memory-Foam und Viscoschaum dürfen nicht in die Waschmaschine – nur lüften
  • Täglich auslüften: Morgens das Bett offen lassen, damit Feuchtigkeit entweichen kann
  • Nicht knicken oder falten: Das beschädigt die Schaumstruktur dauerhaft
  • Austausch nach 3-5 Jahren: Auch hochwertige Kissen verlieren mit der Zeit ihre Stützkraft
Waschmaschine mit Kopfkissenbezügen drin
Wasche den Bezug deines Nackenstützkissens regelmäßig bei mindestens 60°C für optimale Hygiene
Mein Fazit

Die Frage „Welche Seite gehört nach vorne?“ hat eine klare Antwort: Die höhere Seite kommt unter den Nacken, die flachere unter den Kopf. Diese einfache Regel macht bei den meisten Nackenstützkissen den Unterschied zwischen erholsamem Schlaf und morgendlichen Verspannungen.

Aber – und das ist wichtig – die richtige Ausrichtung allein reicht nicht. Die Kissenhöhe muss zu deiner Schlafposition, deiner Schulterbreite und deiner Matratze passen. Ein zu hohes Kissen in richtiger Ausrichtung ist genauso problematisch wie ein perfektes Kissen in falscher Ausrichtung.

💡 Die wichtigste Erkenntnis:

Deine Wirbelsäule sollte vom Nacken bis zum unteren Rücken eine gerade Linie bilden. Mach ein Foto oder lass jemanden von hinten schauen – das ist der ultimative Test. Wenn die Linie stimmt, ist alles richtig.

🎯 Dein nächster Schritt:

Leg dich heute Abend mit bewusster Aufmerksamkeit hin. Achte darauf, dass die höhere Rolle wirklich unter deinem Nacken liegt und deine Schultern auf der Matratze, nicht auf dem Kissen. Gib deinem Körper 2 Wochen Zeit zur Gewöhnung – und überprüfe dann, ob du morgens entspannter aufwachst.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen: Die richtige Ausrichtung in Kombination mit der passenden Kissenhöhe kann wirklich Leben verändern. Ich habe unzählige Rückmeldungen von Menschen bekommen, die jahrelang mit Nackenschmerzen zu kämpfen hatten – und die nach der korrekten Positionierung ihres Kissens endlich schmerzfrei aufwachen. Es lohnt sich, diesen einfachen Punkten Beachtung zu schenken!

💬 Deine Erfahrungen sind gefragt!

Hattest du auch Probleme mit der richtigen Ausrichtung deines Nackenstützkissens? Welche Erfahrungen hast du gemacht? Teile deine Tipps in den Kommentaren – gemeinsam helfen wir anderen, ihren Schlaf zu verbessern!

Mein Name ist Alex und ich schreibe hier über gesunden Schlaf und Kopfkissen aller Art. Ob Du ein gesundes Nackenstützkissen oder Kopfkissen suchst – auf meinem Blog gibt es jede Menge Informationen dazu. Mehr Info zu mir und warum ich diesem Blog habe: Über Mich

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