Wer morgens mit Nackenschmerzen, Verspannungen oder Kopfschmerzen aufwacht, kennt das Problem: Das falsche Kopfkissen kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Nackenkissen versprechen Abhilfe durch ergonomische Unterstützung der Halswirbelsäule während des Schlafs. Doch halten sie, was sie versprechen? Die Stiftung Warentest hat 14 Nackenkissen (09/2025) einem gründlichen Praxistest unterzogen und dabei überraschende Ergebnisse zu Tage gefördert.

Mit dem richtigen Nackenkissen wird der Schlaf zum echten Erholungserlebnis
Nur vier von 14 getesteten Nackenkissen stützen Kopf und Nacken in jeder Schlafposition optimal ab. Viele Modelle lassen sich kaum anpassen, und bei vielen Herstellern fehlen hilfreiche Anleitungen zur richtigen Einstellung des Kissens völlig. Besonders enttäuschend: Einige Anbieter versprechen mehr, als ihre Produkte halten können.
Warum Nackenkissen immer beliebter werden
Nackenbeschwerden gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen unserer Zeit. Stundenlanges Sitzen am Schreibtisch, ständiges Schauen aufs Smartphone und Bewegungsmangel sorgen dafür, dass immer mehr Menschen unter Verspannungen leiden. Hinzu kommt: Während des Schlafs sollte sich die Nackenmuskulatur eigentlich erholen. Doch mit einem ungeeigneten Kissen kann genau das Gegenteil eintreten.
Ein orthopädisch richtiges Nackenstützkissen bringt die Halswirbelsäule in eine neutrale Position. Die Wirbelsäule bildet dabei idealerweise eine gerade Linie, ohne dass der Kopf zu hoch liegt oder nach unten abknickt. Diese anatomisch korrekte Haltung ermöglicht es den Bandscheiben, sich über Nacht zu regenerieren und Verspannungen können sich lösen.
Die wichtigsten Vorteile von Nackenkissen auf einen Blick:
Entlastung der Halswirbelsäule: Ein gutes Nackenstützkissen sorgt dafür, dass die natürliche Form der Wirbelsäule erhalten bleibt. Der Kopf wird weder zu hoch gelagert noch knickt der Nacken ab. Das entlastet Muskeln, Bänder und Bandscheiben erheblich.
Vorbeugung von Verspannungen: Durch die ergonomische Abstützung können muskuläre Verspannungen vorgebeugt werden. Die Nackenmuskulatur kann sich während der Nachtruhe entspannen, statt unter Dauerspannung zu stehen.
Verbesserung der Schlafqualität: Wer bequem liegt und keine Schmerzen hat, schläft tiefer und erholsamer. Das führt zu mehr Energie am Tag und einer höheren Lebensqualität insgesamt.
Reduzierung von Kopfschmerzen: Viele Spannungskopfschmerzen haben ihre Ursache in Nackenverspannungen. Ein passendes Nackenkissen kann hier langfristig Linderung verschaffen.
Anpassungsfähigkeit: Moderne Nackenkissen lassen sich oft in der Höhe verstellen, sodass sie zu verschiedenen Körperbauten und Schlafpositionen passen. Das macht sie zu einer langfristigen Investition in die eigene Gesundheit.
Unterstützung der Regeneration: Während des Schlafs erholen sich Körper und Geist. Eine optimale Liegeposition unterstützt diesen Regenerationsprozess und sorgt dafür, dass man morgens wirklich ausgeruht aufwacht.

So möchte jeder aufwachen: Ausgeruht und schmerzfrei nach einer erholsamen Nacht
Doch welches Nackenkissen ist nun das beste? Um diese Frage zu beantworten, hat die Stiftung Warentest insgesamt 14 Modelle unter die Lupe genommen. Die Tester prüften nicht nur, wie gut die Kissen verschiedene Körpertypen abstützen, sondern auch Komfort, Haltbarkeit und Schlafklima. Das Ergebnis: Nur vier Modelle erhielten die Note „Gut“ und eignen sich wirklich für jeden Körperbau.
Emma Classic Stützkissen – Testsieger bei Stiftung Warentest (Note 1,7, 09/2025)

Emma Classic Stützkissen ist Testsieger bei Stiftung Warentest 09/2025
Im Test der Stiftung Warentest (09/2025) erreichte das Emma Classic Stützkissen die Bestnote 1,7 und wurde damit zum klaren Testsieger gekürt. Das Kissen überzeugte die Tester vor allem durch seine hervorragenden Abstützeigenschaften und den hohen Liegekomfort.
Technische Daten:
- Maße: 80 x 40 cm (auch in 70 x 40 cm erhältlich)
- Maximale Höhe: 14 cm
- Gewicht: ca. 1,7 kg
- Material: 3 Schichten Polyurethanschaum mit viskoelastischen Eigenschaften
- Bezug: Polyester, waschbar bei 40°C
- Höhenverstellung: Ja, durch herausnehmbare Schichten
Besondere Merkmale:
- Drei individuell kombinierbare Schaumstoffschichten (Hypergel, Softschaum, Viscoschaum)
- Detaillierte Anleitung mit Einstellungstabelle
- Wendbar für unterschiedliche Härtegrade
- 30 Nächte Probeschlafen
Stärken laut Stiftung Warentest:
- Hervorragende Abstützeigenschaften (Note 1,4)
- Höchster Komfort im Test (Note 1,1)
- Vorbildliche Anleitung zur individuellen Anpassung
- Gute Haltbarkeit nach Dauerbelastungstest
- Passt sich nahezu jedem Körperbau an
Schwächen:
- Schlafklima nur befriedigend (Note 3,2)
- Bezug läuft beim Waschen leicht ein
- Keine Transporttasche im Lieferumfang
- Kann für manche Nutzer etwas warm sein

Das Emma Classic Stützkissen bietet drei herausnehmbare Lagen für perfekte Höhe
Erfahrungen aus der Praxis:
Im Langzeittest über mehrere Wochen zeigte sich das Emma-Kissen als zuverlässiger Begleiter. Die meisten Testschläfer gewöhnten sich innerhalb weniger Nächte an das neue Liegegefühl. Besonders positiv fiel auf, dass man auch bei Positionswechseln während der Nacht bequem liegt. Das Kissen „arbeitet mit“ und passt sich an, ohne dass man darüber nachdenken muss.
💡 Meine Einschätzung
Das Emma Classic Stützkissen ist sein Geld wert. Die Investition von 100 Euro mag auf den ersten Blick hoch erscheinen, doch die Qualität und Anpassungsfähigkeit rechtfertigen den Preis. Besonders überzeugend ist die durchdachte Anleitung, die wirklich hilft, die optimale Einstellung zu finden. Wer ein Nackenkissen sucht, das zu verschiedenen Körpertypen passt und lange hält, trifft hier eine gute Wahl.
Für wen ist das Emma Classic Stützkissen geeignet?
Das Kissen passt durch seine Anpassungsfähigkeit zu fast jedem. Besonders geeignet ist es für Menschen, die häufig die Schlafposition wechseln, da es sowohl in Seiten- als auch in Rückenlage gut abstützt. Durch die Höhenverstellbarkeit eignet es sich für schmale wie auch für breite Schultern. Auch für Paare, die unterschiedliche Schlafgewohnheiten haben, ist das Emma-Kissen eine gute Wahl, da jeder sein Kissen individuell einstellen kann.
Centa-Star Comfort Exquisit – Platz 2 im Test (Note 2,1, 09/2025)

Das CENTA-STAR Comfort Exquisit belegt Platz 2 bei Stiftung Warentest 09/2025
Das Centa-Star Comfort Exquisit sicherte sich im Stiftung Warentest mit der Gesamtnote 2,1 den zweiten Platz und ist damit eine hervorragende Alternative zum Testsieger. Besonders beeindruckend: Das Schlafklima erhielt hier die Note 1,2 und war damit das beste im gesamten Test.
Technische Daten:
- Maße: 67 x 35 cm
- Höhe: ca. 15 cm (variabel einstellbar)
- Gewicht: 1,1 kg
- Kern: Viskoelastischer High-Tech-Schaum mit Supersoft Latexkern (80% Polyurethan, 20% Latex)
- Bezug: Klimastepp-Jersey mit Dry Comfort (36% Polyester, 32% Polyamid, 32% Lyocell)
- Bezug waschbar bei 60°C (Schonwaschgang)
Besondere Merkmale:
- Vier herausnehmbare Schaumschichten für präzise Höheneinstellung
- Latexkern mit integrierten Lüftungskanälen
- Dry Comfort Technologie für optimale Feuchtigkeitsregulierung
- Kombiniert Latex und Memory-Schaum
Stärken laut Stiftung Warentest:
- Bestes Schlafklima im Test (Note 1,2)
- Gute Abstützeigenschaften (Note 1,6)
- Sehr gute Haltbarkeit (Note 2,4)
- Hygienisch waschbar bei 60°C
- Hochwertige Materialqualität
- Hervorragende Luftzirkulation
Schwächen:
- Deklaration und Werbung nur ausreichend (Note 4,0)
- Keine Anleitung zur individuellen Anpassung
- Handhabung nur befriedigend (Note 2,0)
- Reißverschluss etwas schwergängig

Das CENTA-STAR Comfort Exquisit kombiniert Latex und Memory-Schaum perfekt
Langzeiterfahrung:
In der Praxis erwies sich das Centa-Star Kissen als robuster Begleiter. Nach mehreren Wochen Nutzung zeigte es keine Ermüdungserscheinungen. Die Festigkeit blieb konstant, und das Material knisterte oder knirschte nicht. Einige Tester bemerkten, dass das Kissen beim Umdrehen leicht raschelt, was aber nicht als störend empfunden wurde.
✅ Meine Einschätzung
Das Centa-Star Comfort Exquisit ist eine ausgezeichnete Wahl für Menschen, die Wert auf ein angenehmes Schlafklima legen. Die vier Anpassungsebenen bieten viel Flexibilität, auch wenn man hier etwas experimentieren muss, um die optimale Einstellung zu finden. Mit 99 Euro liegt der Preis auf ähnlichem Niveau wie der Testsieger. Das fehlende Manual ist ärgerlich, lässt sich aber durch etwas Ausprobieren kompensieren.
Zielgruppe:
Das Kissen eignet sich besonders für Schläfer, die nachts zu Schweißausbrüchen neigen. Auch für Allergiker ist es durch die hohe Waschtemperatur eine gute Wahl. Die vier Schichten machen es sehr anpassungsfähig, sodass es für verschiedene Körpertypen funktioniert. Wer ein festeres Liegegefühl bevorzugt, wird hier fündig.

Das CENTA-STAR Comfort Exquisit ist das perfekte Allround-Talent für jeden Schlaftyp
aiLigner Nackenstützkissen – Meine persönliche Empfehlung (Note 2,2, 09/2025)

Das aiLigner Nackenstützkissen mit 63 cm Breite für maximale Bewegungsfreiheit
Nach meiner Einschätzung bietet das aiLigner Nackenstützkissen das beste Gesamtpaket für die meisten Nutzer. Obwohl es im Stiftung Warentest mit 2,2 „nur“ auf Platz 3 landete, überzeugt es mich durch sein durchdachtes Design und das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis von etwa 90 Euro.
Technische Daten:
- Maße: 63 x 40 cm (ungewöhnlich breit)
- Höhe: 6-13 cm (durch 3 herausnehmbare Lagen)
- Gewicht: ca. 1,4 kg
- Form: Ergonomische Schmetterlingsform
- Material: 3 Schichten Memory-Schaum unterschiedlicher Dichte
- Bezug: Bambusviskose, atmungsaktiv, waschbar bei 40°C
Besondere Merkmale:
- Innovative Schmetterlingsform für maximale Bewegungsfreiheit
- Drei Memory-Schaum-Schichten mit unterschiedlichen Härtegraden
- Extra breites Design (63 cm) für unruhige Schläfer
- Bambusbezug für optimales Schlafklima
- Hilfreiche Einstellungstabelle inklusive
Stärken laut Stiftung Warentest:
- Beste Abstützeigenschaften (Note 1,5)
- Guter Komfort (Note 1,8)
- Sehr gute Haltbarkeit (Note 1,2)
- Keine bedenklichen Schadstoffe nachweisbar
- Flexible Anpassung an verschiedene Körpertypen
- Inklusive Transporttasche und Ersatzbezug
Schwächen:
- Schlafklima nur befriedigend (Note 3,2)
- Transporttasche schwer zu handhaben
- Deklaration und Werbung mangelhaft (Note 4,2)
- Kann im Winter etwas fester werden

Das aiLigner Nackenstützkissen überzeugt durch innovative Schmetterlingsform

Das aiLigner Nackenstützkissen bietet drei Lagen für perfekte Höhenanpassung

Das aiLigner Nackenstützkissen erreicht Note 2,2 bei Stiftung Warentest 09/2025

Das aiLigner Nackenstützkissen sorgt für ergonomische Entlastung in jeder Position
✅ Meine Einschätzung
Das aiLigner ist mein persönlicher Testsieger, weil es die Bedürfnisse echter Schläfer am besten versteht. Die Schmetterlingsform und Extrabreite machen nachts wirklich einen Unterschied. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist unschlagbar, und der Bambusbezug sorgt für ein angenehmes Schlafklima. Für alle, die nachts viel die Position wechseln oder ein besonders breites Kissen bevorzugen, ist das aiLigner die beste Wahl.
Perfekt geeignet für:
Das aiLigner ist ideal für unruhige Schläfer, die nachts häufig die Position wechseln. Die breite Form gibt Sicherheit, dass man immer auf dem Kissen bleibt. Auch für Paare mit unterschiedlichen Bedürfnissen ist es optimal, da sich jeder sein Kissen individuell einstellen kann. Menschen mit breiten Schultern profitieren von der großzügigen Breite besonders.
IKEA RAMSLÖKSMAL – Preis-Leistungs-Sieger (Note 2,2, 09/2025)

Das IKEA RAMSLÖKSMAL überzeugt mit Note 2,2 bei Stiftung Warentest 09/2025
Mit einem Preis von nur 35 Euro ist das IKEA RAMSLÖKSMAL der absolute Preis-Leistungs-Sieger unter den getesteten Nackenkissen. Trotz des günstigen Preises erreichte es die gleiche Note wie deutlich teurere Konkurrenten und überzeugte besonders bei der Haltbarkeit.
Technische Daten:
- Maße: 33 x 50 cm
- Höhe: 12 cm
- Gewicht: ca. 0,9 kg
- Material: Formbeständiger Memory-Schaum
- Bezug: Polyester/Baumwolle-Mischgewebe, waschbar bei 60°C
- Höhenverstellung: Nein
Besondere Merkmale:
- Unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis (nur 35 Euro)
- Beste Haltbarkeit aller Testkandidaten
- Hygienisch waschbar bei 60°C
- 365 Tage Rückgaberecht bei IKEA
Stärken laut Stiftung Warentest:
- Beste Haltbarkeit im Test (Note 1,0)
- Gute Abstützeigenschaften (Note 2,1)
- Sehr günstig (35 Euro)
- Bezug waschbar bei 60°C
- Keine bedenklichen Schadstoffe (Note 2,1)
Schwächen:
- Keine Höhenverstellung möglich
- Kleiner als die meisten Konkurrenten (33 x 50 cm)
- Abstützung in Rückenlage nur befriedigend
- Fehlende Anleitung zur Nutzung (Note 4,1)

Das IKEA RAMSLÖKSMAL bietet dank Memory-Schaum optimalen Schlafkomfort
📌 Gut zu wissen
Das IKEA RAMSLÖKSMAL ist perfekt für alle, die erstmal ausprobieren möchten, ob ein Nackenkissen überhaupt das Richtige ist. Der niedrige Preis ermöglicht einen risikoarmen Einstieg. Wer merkt, dass ihm ein Nackenkissen guttut, kann später immer noch auf ein teureres, anpassbares Modell umsteigen.
Für wen ist das IKEA-Kissen geeignet?
Das RAMSLÖKSMAL ist ideal für Einsteiger, die Nackenkissen ausprobieren möchten, ohne viel Geld zu investieren. Es passt gut zu Menschen mit durchschnittlichem Körperbau, die hauptsächlich auf der Seite schlafen. Auch als Zweitkissen für Gäste oder unterwegs ist es aufgrund des günstigen Preises eine gute Wahl.
Weitere empfehlenswerte Modelle aus dem Test
Blackroll Recovery Pillow – Das Reisekissen für Aktive (Note 2,5, 09/2025)

Die ergonomische Form des Blackroll Recovery Pillow entlastet die Nackenmuskulatur
Das Blackroll Recovery Pillow ist ein Sonderfall unter den getesteten Nackenkissen. Es wurde primär als Reisekissen konzipiert und lässt sich kompakt zusammenrollen. Mit 800 Gramm ist es ultraleicht und passt in jeden Rucksack. Trotzdem erreichte es im Test eine solide Note von 2,5.
Technische Daten:
- Maße: 50 x 30 cm (aufgerollt kompakt)
- Gewicht: 800 g (ultraleicht)
- Material: Perforierter Memory-Schaum
- Bezug: Waschbar bei 40°C
- Besonderheit: Zusammenrollbar mit Transporttasche
Stärken laut Stiftung Warentest:
- Sehr leicht und kompakt (800 g)
- Gute Abstützeigenschaften für ein Reisekissen (Note 2,4)
- Perforierter Schaum für gute Belüftung
- Inklusive praktischer Transporttasche
Schwächen:
- Nicht höhenverstellbar
- Braucht 24 Stunden zum Ausrollen
- Relativ teuer für ein Reisekissen (ca. 80 Euro)

Mit nur 800 Gramm ist das Blackroll Recovery Pillow ultraleicht und kompakt
Ideal für: Vielreisende, Outdoor-Enthusiasten, Menschen, die öfter auswärts übernachten und ihr gewohntes Kissen mitnehmen möchten.

Stiftung Warentest 09/2025 bewertete das Kissen im Test: Das Blackroll Recovery Pillow im Praxischeck bei uns
Liebscher & Bracht Nackenstützkissen – Von Schmerzspezialisten entwickelt (Note 2,7, 09/2025)

Das Liebscher & Bracht Nackenstützkissen wurde von Schmerzspezialisten entwickelt
Das von den bekannten Schmerzspezialisten Roland Liebscher-Bracht und Dr. Petra Bracht entwickelte Nackenkissen erreichte im Test die Note 2,7. Es kombiniert drei verschiedene Schaumarten und bietet 20 Nächte Probeschlafen.
Technische Daten:
- Maße: 55 x 40 cm
- Höhe: 12-10 cm oder 6-5 cm (wendbar)
- Material: Kombination aus drei Schaumtypen
- Besonderheit: Vier Einstellmöglichkeiten durch Wenden und Herausnehmen von Lagen
- OEKO-TEX zertifiziert
Stärken laut Stiftung Warentest:
- Vier verschiedene Einstellmöglichkeiten
- OEKO-TEX zertifiziert
- 20 Nächte Probeschlafen
- Von Schmerzspezialisten entwickelt
- Hochwertige Materialien
Schwächen:
- Abstützeigenschaften nur befriedigend (Note 2,6)
- Schlafklima nur ausreichend (Note 3,9)
- Relativ teuer (ca. 120 Euro)

Das Liebscher & Bracht Kissen vereint drei Materialien für optimalen Komfort

Das Liebscher & Bracht Kissen bietet vier individuelle Anpassungsmöglichkeiten
Geeignet für: Menschen, die den therapeutischen Ansatz von Liebscher & Bracht schätzen und bereit sind, verschiedene Einstellungen auszuprobieren.
Die besten Testberichte im Überblick
Neben dem aktuellen Test der Stiftung Warentest haben auch andere renommierte Institute und Magazine Nackenkissen untersucht. Hier finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Tests mit ihren Testsiegern:
Übersicht: Nackenkissen-Tests renommierter Institute
🏆 Stiftung Warentest (09/2025)
Getestet: 14 Nackenstützkissen
Testsieger: Emma Classic Stützkissen (Note 1,7)
Fokus: Abstützeigenschaften, Komfort, Haltbarkeit, Schlafklima
Der umfassendste und aktuellste Test auf dem Markt
📊 Öko-Test (05/2024)
Getestet: 12 Nackenkissen
Testsieger: Prolana Nackenstützkissen Latex (Note 2,0)
Fokus: Schadstoffprüfung, ökologische Materialien, Ergonomie
Besondere Beachtung der Inhaltsstoffe und Nachhaltigkeit
🔬 ETM Testmagazin (11/2023)
Getestet: 8 Nackenstützkissen
Testsieger: Malie Nackenstützkissen Benjamin (Note 1,8)
Fokus: Ergonomie, Materialqualität, Praxistauglichkeit
Detaillierte Praxistests mit verschiedenen Nutzertypen
💻 Computer Bild (03/2024)
Getestet: 10 smarte Nackenkissen
Testsieger: Moona Smart Pillow Pad (Note 1,9)
Fokus: Technologie, Smart-Features, Temperaturregulierung
Spezialisiert auf technisch innovative Schlafprodukte
📌 Gut zu wissen
Die verschiedenen Tests haben unterschiedliche Schwerpunkte. Während die Stiftung Warentest sehr umfassend prüft und große Wert auf Anpassungsfähigkeit legt, konzentriert sich Öko-Test stärker auf Schadstoffe und nachhaltige Materialien. Das ETM Testmagazin legt den Fokus auf die praktische Alltagstauglichkeit. Schauen Sie sich daher mehrere Tests an, um das für Sie passende Kissen zu finden.
Die wichtigsten Kaufkriterien für Nackenkissen
Beim Kauf eines Nackenkissens spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Nicht jedes Kissen passt zu jedem Menschen. Die richtige Wahl hängt von individuellen Bedürfnissen, Körperbau und Schlafgewohnheiten ab. In diesem Abschnitt erfahren Sie detailliert, worauf Sie achten müssen, um das perfekte Nackenkissen für Ihre Bedürfnisse zu finden.

Die optimale und gesunde Schlaflage mit gerader Wirbelsäule – das richtige Nackenkissen macht den Unterschied
Die 6 wichtigsten Kaufkriterien im Überblick
Höhenverstellbarkeit
Mindestens 3 Einstellungsebenen für optimale Anpassung an Körperbau und Schlafposition
Schlafklima
Atmungsaktive Materialien für optimale Temperatur- und Feuchtigkeitsregulation
Pflege
Abnehmbarer Bezug, waschbar bei mindestens 40°C, besser 60°C für Allergiker
Haltbarkeit
Hochwertige Materialien für 5-7 Jahre Nutzungsdauer bei guter Pflege
Anleitung
Klare Hinweise zur Einstellung für verschiedene Körpertypen und Schlafpositionen
Probeschlaf
Mindestens 14 Tage Rückgaberecht, besser 30-100 Tage für ausgiebiges Testen
Höhenverstellbarkeit ist entscheidend
Ein gutes Nackenkissen sollte sich unbedingt in der Höhe anpassen lassen. Die benötigte Kissenhöhe ist keine Einheitsgröße, sondern hängt von mehreren individuellen Faktoren ab: der bevorzugten Schlafposition, der Schulterbreite, der Härte Ihrer Matratze und der natürlichen Krümmung Ihrer Wirbelsäule. Ein Kissen mit fester, nicht anpassbarer Höhe kann nur für eine ganz bestimmte Kombination dieser Faktoren ideal sein – alle anderen Nutzer liegen entweder zu hoch oder zu niedrig.

Drei herausnehmbare Lagen ermöglichen die perfekte Höhenanpassung für jeden Schlaftyp
Die meisten hochwertigen Nackenkissen bestehen heute aus mehreren Schaumstoffschichten, die einzeln herausgenommen werden können. So lässt sich die Gesamthöhe präzise einstellen. Wichtig ist dabei, dass mindestens drei verschiedene Höheneinstellungen möglich sind – besser sind vier oder mehr Kombinationsmöglichkeiten. Die Testsieger Emma Classic Stützkissen mit drei Schichten und das Centa-Star Comfort Exquisit mit vier herausnehmbaren Lagen bieten hier die größte Flexibilität.

Verschiedene Höheneinstellungen von 6 bis 13 cm ermöglichen individuelle Anpassung
💡 Experten-Tipp zur Höheneinstellung
Beginnen Sie mit der mittleren Höhe und schlafen Sie mindestens drei Nächte darauf. Notieren Sie morgens, wie Sie sich fühlen. Wachen Sie mit Nacken- oder Kopfschmerzen auf, variieren Sie die Höhe schrittweise. Vertrauen Sie nicht nur dem ersten Eindruck – oft fühlt sich eine etwas niedrigere Einstellung anfangs ungewohnt an, ist aber langfristig die bessere Wahl.
Material und Qualität prüfen
Das Kernmaterial eines Nackenkissens entscheidet maßgeblich über Komfort, Stützfunktion und Haltbarkeit. Die meisten modernen Nackenkissen bestehen aus Viscoschaum, auch Memory Foam genannt. Dieses viskoelastische Material reagiert auf Körperwärme und Druck und passt sich dadurch allmählich der individuellen Kopf- und Nackenform an.

Viskoelastischer Schaumstoff passt sich optimal an und bietet Milben keinen Lebensraum
Der sogenannte Memory-Effekt kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Ein starker Memory-Effekt bedeutet, dass das Kissen die Form des Kopfes deutlich „merkt“ und diese Einprägung eine Weile behält. Im Test der Stiftung Warentest zeigte sich jedoch, dass dieser Effekt bei den meisten Kissen nur schwach bis mittelstark ausgeprägt ist. Das ist keineswegs ein Nachteil: Ein mittlerer Memory-Effekt ist für die meisten Menschen sogar angenehmer, da sich das Kissen auch bei nächtlichen Positionswechseln schnell an die neue Lage anpasst.

Hochwertige Materialkombination: Latex mit Luftkanälen und viskoelastische Einlagen
Neben reinem Viscoschaum gibt es auch Kombinationen mit anderen Materialien. Das Centa-Star Comfort Exquisit kombiniert beispielsweise traditionelles Latex mit Memory-Schaum. Der Latex sorgt für eine gewisse Grundelastizität und bessere Atmungsaktivität, während der Viscoschaum sich punktgenau an die Kopfform anpasst. Auch Gel-Einlagen oder spezielle Kühlschäume können die Eigenschaften verbessern.

Moderne Schaumstoffe bieten deutlich bessere Stützeigenschaften als traditionelle Füllungen
📌 Gut zu wissen: Raumgewicht
Das Raumgewicht (RG) gibt an, wie viel Kilogramm Material in einem Kubikmeter Schaum verarbeitet wurden. Je höher das Raumgewicht, desto langlebiger und formstabiler ist der Schaum. Hochwertige Nackenkissen haben ein Raumgewicht von mindestens RG 40, bessere Modelle erreichen RG 50 oder mehr. Unter RG 30 sollten Sie nicht kaufen – solche Kissen verlieren schnell ihre Stützkraft.
Achten Sie auf das Schlafklima
Ein oft unterschätzter, aber enorm wichtiger Faktor ist das Schlafklima des Kissens. Menschen schwitzen nachts unterschiedlich stark, doch niemand möchte auf einem feuchten oder überhitzten Kissen schlafen. Die Fähigkeit eines Kissens, Wärme abzuleiten und Feuchtigkeit zu transportieren, hängt sowohl vom Kernmaterial als auch vom Bezug ab.

Luftkanäle im Kern sorgen für optimale Ventilation und angenehmes Schlafklima
Viscoschaum neigt grundsätzlich dazu, Wärme zu speichern – das ist physikalisch bedingt durch seine dichte Struktur. Hochwertige Nackenkissen kompensieren das durch spezielle Maßnahmen: Belüftungskanäle im Schaumkern verbessern die Luftzirkulation erheblich. Perforierungen oder wellenförmige Strukturen sorgen dafür, dass warme, feuchte Luft entweichen und frische Luft nachströmen kann.

Spezielle Bezugsmaterialien mit Klimaregulierung verbessern das Schlafklima deutlich
Ebenso wichtig wie der Kern ist der Bezug. Synthetische Materialien wie Polyester können mit speziellen Webarten und Ausrüstungen atmungsaktiv gemacht werden. Naturfasern wie Baumwolle oder Lyocell (Tencel) haben von Natur aus gute feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften. Besonders gut schnitt im Test das Centa-Star Comfort Exquisit ab, dessen Klimastepp-Jersey-Bezug mit Dry Comfort Technologie Schweiß besonders effektiv ableitet und für ein trockenes, angenehmes Liegegefühl sorgt.
✅ Checkliste Schlafklima
Ein Kissen mit gutem Schlafklima erkennen Sie an:
- Sichtbaren Belüftungskanälen oder Perforierung im Kern
- Atmungsaktiven Bezugsmaterialien (oft als „klimaregulierend“ beworben)
- Guten Testnoten beim Kriterium „Schlafklima“ in Testberichten
- Herstellerangaben zu Temperaturausgleich oder Feuchtigkeitsmanagement
Die richtige Größe wählen
Die Abmessungen eines Nackenkissens unterscheiden sich deutlich von herkömmlichen Kopfkissen. Die meisten Nackenstützkissen haben Maße von etwa 40 x 80 cm, 40 x 70 cm oder sind etwas kompakter mit 40 x 60 cm. Das ist deutlich kleiner als das klassische Kopfkissen mit 80 x 80 cm. Diese Verkleinerung ist jedoch bewusst und funktional begründet.

Nur der Kopf gehört aufs Kissen – die Schultern müssen in die Matratze einsinken können
Der Grund für die kleinere Größe: Auf einem Nackenkissen soll ausschließlich der Kopf liegen, nicht die Schultern. Die Schultern müssen in die Matratze einsinken können, damit die Wirbelsäule ihre natürliche, gerade Form behält. Liegt die Schulter auf dem Kissen, wird der gesamte Oberkörper angehoben, und die Wirbelsäule knickt ab. Für die meisten Menschen reichen die Standardgrößen zwischen 60 und 80 cm Breite völlig aus.

Die Schmetterlingsform bietet Platz für die Schultern und verhindert ein Aufstoßen
Besonders breit gebaute Menschen oder sehr unruhige Schläfer, die nachts viel Position wechseln, können von etwas breiteren Modellen profitieren. Das Ailigner Pillow beispielsweise ist mit 65 cm Breite etwas großzügiger dimensioniert und bietet durch seine charakteristische Knochenform seitliche Aussparungen für die Schultern. Kompakte Reisekissen hingegen sind oft nur 50-55 cm breit – vollkommen ausreichend für unterwegs, zu Hause aber eventuell zu klein.
Bezug und Pflege beachten
Der Bezug eines Nackenkissens ist mehr als nur eine Hülle – er beeinflusst das Hautgefühl, die Temperaturregulation und vor allem die Hygiene. Ein hochwertiger, abnehmbarer und waschbarer Bezug ist Pflicht, nicht Kür. Achten Sie darauf, dass der Bezug sich leicht abnehmen lässt, idealerweise über einen durchgehenden Reißverschluss.

Regelmäßiges Waschen bei mindestens 60°C ist wichtig für die Hygiene
Die Waschtemperatur ist ein entscheidendes Kriterium, besonders für Allergiker. Die meisten Hersteller empfehlen 40°C als Waschtemperatur. Für Hausstauballergiker ist das jedoch nicht optimal, da Milben erst ab 60°C sicher abgetötet werden. Wenn Sie zu Allergien neigen, sollten Sie gezielt nach Kissen suchen, deren Bezüge bei 60°C waschbar sind. Das Centa-Star Comfort Exquisit erfüllt diese Anforderung und bietet Allergikern damit einen wichtigen Vorteil.

Der atmungsaktive Bezug schützt den Schaumkern und lässt sich zur Reinigung abnehmen
Ein häufiges Problem, das im Test der Stiftung Warentest auffiel: Manche Bezüge laufen beim Waschen stark ein und passen danach nicht mehr richtig auf den Kissenkern. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern beeinträchtigt auch die Funktion. Achten Sie auf Herstellerangaben zur Einlaufneigung oder auf Testergebnisse, die diesen Aspekt prüfen. Qualitativ hochwertige Bezüge sind vorgewaschen oder aus formstabilen Materialien gefertigt, die auch nach vielen Waschgängen ihre ursprüngliche Größe behalten.
⚠️ Wichtiger Pflegehinweis
Der Schaumstoffkern selbst darf niemals gewaschen werden! Wasser zerstört die Zellstruktur des Schaums unwiderruflich. Nur der textile Bezug ist waschbar. Schützen Sie den Kern zusätzlich durch einen zweiten, waschbaren Kissenbezug, den Sie wöchentlich wechseln können. So bleibt das Kissen länger hygienisch frisch, und der Original-Bezug muss seltener gewaschen werden.
Preis-Leistungs-Verhältnis bewerten
Die Preisspanne bei Nackenkissen ist beträchtlich: Sie reicht von etwa 30 Euro für einfache Modelle bis zu über 160 Euro für Premiumprodukte. Doch der Preis allein sagt nichts über die tatsächliche Qualität aus. Der Test der Stiftung Warentest brachte hier überraschende Erkenntnisse: Das teuerste Kissen im Test schnitt keineswegs am besten ab, während das günstige Ikea-Modell überzeugen konnte.
Preisvergleich der Top-Modelle
Balkenbreite zeigt das Preis-Leistungs-Verhältnis (breiter = höherer Preis)
Wichtiger als der absolute Preis ist das Gesamtpaket: Wie gut sind die Abstützeigenschaften? Wie flexibel lässt sich das Kissen anpassen? Wie lange hält es? Gibt es eine hilfreiche Anleitung? Und: Wie ist der Service des Herstellers? Ein Kissen für 100 Euro, das zehn Jahre hält und jeden Morgen für schmerzfreies Aufwachen sorgt, ist auf lange Sicht günstiger als ein 40-Euro-Kissen, das nach zwei Jahren durchgelegen ist und nie wirklich gepasst hat.

Qualität hat ihren Preis – aber sie zahlt sich durch Jahre erholsamen Schlafs aus
💡 Rechnen Sie langfristig
Ein Nackenkissen für 100 Euro, das Sie 7 Jahre nutzen, kostet Sie umgerechnet etwa 14 Euro pro Jahr oder knapp 4 Cent pro Nacht. Können Sie sich vorstellen, wie viel Ihnen eine schmerzfreie Nacht wert ist? Plötzlich relativiert sich der zunächst hoch erscheinende Preis erheblich. Hochwertige Nackenkissen sind eine Investition in Ihre Gesundheit und Lebensqualität.
Anleitung und Anpassungshilfen
Eines der gravierendsten Defizite, die die Stiftung Warentest im aktuellen Test feststellte, war das Fehlen hilfreicher Anleitungen. Bei vielen Herstellern gab es weder am Produkt selbst noch auf der Website klare Hinweise, wie das Kissen richtig einzustellen ist. Das ist besonders ärgerlich bei Produkten mit mehreren Anpassungsebenen – denn ohne Anleitung ist man auf Versuch und Irrtum angewiesen.

Gute Hersteller liefern anschauliche Anleitungen für verschiedene Einstellungen mit
Eine vorbildliche Anleitung, wie sie beispielsweise Emma liefert, enthält eine übersichtliche Tabelle: In den Spalten stehen die verschiedenen Schlafpositionen (Seiten-, Rückenlage), die Zeilen zeigen unterschiedliche Körperbauten (schmale/breite Schultern) und Matratzenhärten. In den Feldern steht dann, welche Kissenkonfiguration optimal ist. So eine Hilfestellung spart Tage oder Wochen des Herumprobierens und führt schneller zum Erfolg.

Die richtige Ausrichtung: Kopf auf der flachen Seite, Nacken auf der höheren Rolle
Prüfen Sie vor dem Kauf, ob der Hersteller solche Hilfsmittel anbietet. Schauen Sie auf der Website nach Download-Anleitungen, Video-Tutorials oder detaillierten Produktbeschreibungen. Manche Hersteller bieten sogar telefonische Beratung an. Bei einem Produkt, bei dem die richtige Einstellung so entscheidend für den Erfolg ist, sollte der Hersteller Sie nicht im Regen stehen lassen.
Probeschlaf-Option nutzen
Fast alle seriösen Hersteller von Nackenkissen bieten heute eine Probeschlafphase an. Die Dauer variiert zwischen 14 Tagen (Mindeststandard) und großzügigen 100 Tagen oder sogar einem Jahr (bei Ikea). Diese Möglichkeit sollten Sie unbedingt nutzen – nicht nur als Rückversicherung, sondern als integralen Bestandteil des Kaufprozesses.

Nur durch ausgiebiges Testen finden Sie heraus, ob das Kissen wirklich zu Ihnen passt
Warum ist die Probeschlafphase so wichtig? Weil kein Mensch nach einer einzigen Nacht sagen kann, ob ein Nackenkissen passt. Der Körper braucht Zeit zur Anpassung. Die Muskulatur, die jahrelang eine bestimmte Schlafposition gewohnt war, muss sich an die neue, ergonomisch korrektere Haltung erst gewöhnen. In den ersten Nächten kann ein neues Nackenkissen sich sogar unbequem oder „falsch“ anfühlen – auch wenn es objektiv die richtige Wahl ist.

Geben Sie Ihrem Körper mindestens zwei Wochen Zeit, sich an das neue Kissen zu gewöhnen
📚 So nutzen Sie die Probeschlafphase optimal
Woche 1: Gewöhnung. Nutzen Sie ausschließlich das neue Kissen, auch wenn es sich anfangs fremd anfühlt. Notieren Sie morgens kurz, wie Sie sich fühlen.
Woche 2-3: Feintuning. Passen Sie die Höhe an, falls Sie regelmäßig mit Beschwerden aufwachen. Probieren Sie verschiedene Einstellungen aus.
Ab Woche 3: Bewertung. Jetzt können Sie realistisch beurteilen, ob das Kissen zu Ihnen passt. Fühlen Sie sich morgens besser als vorher? Dann behalten Sie es. Haben Sie weiterhin Probleme? Dann nutzen Sie das Rückgaberecht.

Das Ziel: Eine gerade Wirbelsäule und entspannte Muskulatur während der ganzen Nacht
💎 Qualitätsmerkmale auf einen Blick
✓ Höhenverstellbar
Mindestens 3 Einstellungen
✓ Waschbarer Bezug
Mindestens 40°C, besser 60°C
✓ Gute Anleitung
Hilft bei der Einstellung
✓ Probeschlaf-Option
Mindestens 14 Tage Rückgabe

Rückenschläfer benötigen eine mittlere Kissenhöhe für optimale Nackenunterstützung
Für welchen Schlaftyp welches Kissen?
Nicht jedes Nackenkissen eignet sich gleichermaßen für alle Schlafpositionen. Ihre bevorzugte Schlafposition ist eines der wichtigsten Kriterien bei der Kissenauswahl. Dabei geht es nicht um die Position, in der Sie einschlafen, sondern um die, in der Sie den Großteil der Nacht verbringen.

Die drei Hauptschlaftypen mit ihrer Verteilung in der Bevölkerung
Für Seitenschläfer (ca. 59% der Bevölkerung): Sie benötigen ein höheres Kissen, das den Raum zwischen Kopf und Matratze ausfüllt. Je breiter Ihre Schultern, desto höher muss das Kissen sein. Seitenschläfer mit schmalen Schultern (unter 39 cm) können oft eine oder zwei Schichten entfernen. Breitschultrige Menschen (über 51 cm) brauchen die volle Höhe oder sogar zusätzliche Stütze. Kissen mit Aussparungen für die Schultern, wie das Ailigner Pillow, sind für Seitenschläfer besonders empfehlenswert.

Der Seitenschläfer ist der häufigste Schlaftyp und braucht ein höheres Kissen
Für Rückenschläfer (ca. 18% der Bevölkerung): Sie benötigen ein mittelhohes Kissen, das den Nacken stützt, ohne den Kopf zu stark nach vorne zu drücken. Der natürliche Abstand zwischen Hinterkopf und Wand gibt Ihnen einen Anhaltspunkt: Bei weniger als 3 cm ist Ihr Stützbedarf gering, bei mehr als 5 cm eher hoch. Kissen mit einer speziellen Mulde für den Hinterkopf, wie das Liebscher & Bracht Modell, sind für Rückenschläfer konzipiert.

Rückenschläfer brauchen ein mittelhohes Kissen mit guter Nackenstütze
Für Bauchschläfer (ca. 11% der Bevölkerung): Sie haben es am schwierigsten mit Nackenkissen. Die Bauchlage ist aus orthopädischer Sicht nicht ideal, da der Kopf stark zur Seite gedreht wird. Wenn Sie unbedingt auf dem Bauch schlafen müssen, brauchen Sie ein sehr flaches Kissen oder können ganz darauf verzichten. Die meisten Nackenstützkissen sind für Bauchschläfer zu hoch und würden die Halswirbelsäule überstrecken. Besser ist es, schrittweise auf Seiten- oder Rückenlage umzutrainieren.

Das richtige Kissen ermöglicht eine entspannte, gesunde Schlafposition
Für Kombinationsschläfer: Wenn Sie nachts häufig die Position wechseln, brauchen Sie ein flexibles Allround-Kissen. Wählen Sie ein höhenverstellbares Modell mit mehreren Einstellungsmöglichkeiten und stellen Sie es auf eine mittlere Höhe ein, die in allen Positionen funktioniert. Das Emma Classic Stützkissen wurde im Test ausdrücklich für seine Vielseitigkeit gelobt und eignet sich gut für Positionswechsler.

Die ideale Schlafposition in Rückenlage mit optimal gestützter Halswirbelsäule
✅ Praxis-Tipp: So ermitteln Sie Ihre Hauptschlafposition
Sie sind unsicher, in welcher Position Sie hauptsächlich schlafen? Bitten Sie Ihren Partner, Sie nachts zu beobachten, oder stellen Sie eine Kamera auf, die die ganze Nacht aufzeichnet. Alternativ achten Sie morgens darauf, in welcher Position Sie aufwachen – das ist meist die Position, in der Sie den längsten Teil der Nacht verbracht haben. Für die Kissenauswahl zählt nicht, wie Sie einschlafen, sondern wie Sie durchschlafen.

So sieht gesunder Schlaf aus – entspannt und mit optimal gestützter Wirbelsäule
So testen die Prüfinstitute – Die Testkriterien der Stiftung Warentest
Der Test der Stiftung Warentest ist methodisch anspruchsvoll und berücksichtigt viele verschiedene Aspekte. Transparenz bei der Testmethodik ist wichtig, um die Ergebnisse richtig einordnen zu können. Hier erfahren Sie detailliert, wie die Experten vorgehen und was die einzelnen Testkriterien bedeuten.

So wird getestet: Präzise Vermessung der Wirbelsäulenausrichtung in verschiedenen Positionen
Abstützeigenschaften (Gewichtung 40 Prozent)
Dies ist mit Abstand das wichtigste Testkriterium – und das zu Recht. Die zentrale Frage lautet: Liegt die Wirbelsäule in der optimalen Position, wenn man auf dem Kissen schläft? Um das herauszufinden, wurden Versuchspersonen mit ganz unterschiedlichen Körpermaßen sorgfältig ausgewählt. Diese Auswahl war nicht zufällig, sondern repräsentiert die Bandbreite der Bevölkerung.
Für die Seitenlage testeten zwei Personen mit schmalen Schultern (39 cm Schulterbreite) und breiten Schultern (51 cm Schulterbreite). Warum gerade diese Werte? Sie bilden die Extrembereiche ab – die meisten Menschen liegen mit ihrer Schulterbreite irgendwo dazwischen. Ein Kissen, das beide Extreme gut abstützt, funktioniert auch für die Mehrheit der Bevölkerung.

Präzise Maßangaben sind entscheidend für die richtige Abstützung
Für die Rückenlage kamen zwei weitere Testpersonen zum Einsatz: Eine mit geringem Stützbedarf (2,5 cm Abstand zwischen Hinterkopf und Wand im aufrechten Stand) und eine mit hohem Stützbedarf (6,5 cm). Auch hier geht es darum, die Bandbreite abzubilden. Menschen mit wenig Lordose (wenig Krümmung im Nackenbereich) brauchen ein niedrigeres Kissen als Menschen mit stark ausgeprägter Lordose.
Die eigentliche Messung erfolgte mit modernster Technik: Winkelmesser bestimmten die Neigung der Halswirbelsäule, 3D-Messgeräte erfassten die räumliche Position des Kopfes, und Wegaufnehmer maßen, wie tief der Kopf ins Kissen einsinkt. Das Ziel war eindeutig definiert: Die Wirbelsäule sollte vom Steißbein bis zum Scheitel eine möglichst gerade Linie bilden, ohne dass der Kopf nach oben oder unten abknickt.

Der innere Aufbau entscheidet über die Abstützeigenschaften
💡 Das bedeuten die Messwerte für Sie
Praktisch übersetzt: Stellen Sie sich vor, Sie könnten von der Seite betrachtet durch Ihren Körper eine Linie ziehen. Diese Linie sollte vom untersten Punkt Ihrer Wirbelsäule bis zum höchsten Punkt Ihres Kopfes möglichst gerade verlaufen – ohne Knicke, ohne Kurven. Ist der Kopf zu hoch, knickt die Halswirbelsäule nach oben ab. Ist er zu niedrig, hängt der Nacken durch. Beides belastet Bandscheiben und Muskulatur.
Ein wichtiger Aspekt: Die Tester prüften die Kissen auf einer mittelharten Matratze mit guten Liegeeigenschaften. Die Matratze hat nämlich einen enormen Einfluss darauf, wie hoch das Kissen sein muss. Auf einer weichen Matratze sinkt die Schulter tiefer ein, daher braucht man ein niedrigeres Kissen. Auf einer harten Matratze ist es umgekehrt. Die gewählte mittelharte Matratze repräsentiert den Durchschnitt – aber Sie müssen wissen: Wenn Ihre Matratze deutlich weicher oder härter ist, müssen Sie die Kissenhöhe entsprechend anpassen.
Komfort (Gewichtung 20 Prozent)
Die beste Stützfunktion nützt nichts, wenn sich das Kissen unangenehm anfühlt. Daher testeten je fünf Männer und Frauen – also insgesamt zehn Personen – jedes Kissen nach individueller Anpassung in ihrer bevorzugten Schlafposition. Diese Testschläfer beurteilten verschiedene Aspekte ganz subjektiv, aber nach einem standardisierten Kriterienkatalog.

Komfort ist subjektiv – daher testen mehrere Personen jedes Kissen
Folgende Fragen wurden beantwortet: Wie fühlt sich das Kissen an – hart, weich, oder genau richtig? Ist die Höhe angenehm oder wirkt sie zu hoch oder zu niedrig? Schmiegt sich das Material gut an Kopf und Nacken an? Ist die Festigkeit angemessen – zu weich, zu hart, oder optimal? Wie ist die Haptik des Bezugs – kratzig, glatt, angenehm? Macht das Kissen störende Geräusche beim Umdrehen? Gibt es unangenehme chemische Gerüche?
Zusätzlich untersuchten die Experten den Memory-Effekt objektiv. Bei viskoelastischen Kissen sollte sich der Schaum an die Kopfform anpassen und diese Position eine Weile halten. Dafür wurden Härtemessungen bei zwei verschiedenen Temperaturen durchgeführt: bei kühlen 13°C und bei körperwarmen 30°C. Das Ergebnis war überraschend: Die meisten Kissen zeigten nur einen schwachen Memory-Effekt. Für die Praxis ist das aber nicht unbedingt negativ – ein zu starker Effekt kann sogar stören, wenn man nachts die Position wechselt.
Handhabung (Gewichtung 10 Prozent)
Ein Experte bewertete in diesem Testkriterium praktische Alltagsaspekte. Wie einfach lässt sich der Bezug abnehmen? Ist der Reißverschluss gut zugänglich und leichtgängig? Wie sieht der Bezug nach dem Waschen aus? Läuft er ein, und wenn ja, wie stark? Passt der Bezug nach dem Waschen noch gut auf das Kissen, oder ist er zu klein geworden?

Die Verarbeitung muss hochwertig sein – das zeigt sich bei der Handhabung
Außerdem prüften die Testpersonen, ob sich das Kissen gut transportieren lässt, falls eine Tasche mitgeliefert wurde. Wie leicht lässt sich das Kissen zusammenrollen und in die Tasche packen? Ist die Tasche praktikabel dimensioniert? Gerade für Menschen, die viel reisen, kann dieser Aspekt wichtig sein – auch wenn er nur einen kleinen Teil der Gesamtnote ausmacht.
Schlafklima (Gewichtung 10 Prozent)
Ein oft unterschätzter, aber für den Schlafkomfort entscheidender Faktor: Wie gut reguliert das Kissen Wärme und Feuchtigkeit? In Rückenlage wurde mit speziellen Sensoren gemessen, wie stark sich Wärme und Feuchtigkeit im Kontaktbereich zwischen Kopf und Kissen entwickeln. Je geringer die Wärme- und Feuchtigkeitsentwicklung, desto besser das Schlafklima.

Gute Luftzirkulation verhindert Überhitzung und Schweißbildung
In einer Klimakammer wurde zusätzlich getestet, wie gut das Kissen aufgenommene Feuchtigkeit wieder an die Umgebung abgibt. Dafür wurde das Kissen definiert befeuchtet und dann gemessen, wie schnell es unter kontrollierten Bedingungen wieder trocknet. Dieser Test simuliert die nächtliche Feuchtigkeitsaufnahme durch Schweiß und die anschließende Trocknung während des Tages.
✅ Warum Schlafklima wichtig ist
Ein schlechtes Schlafklima bemerken Sie vielleicht nicht bewusst, aber Ihr Körper reagiert darauf. Überhitzung führt zu unruhigem Schlaf, häufigem Aufwachen und reduzierter Tiefschlafphase. Ein zu warmes, feuchtes Kissen kann Sie buchstäblich um Ihren Erholungsschlaf bringen – auch wenn das Kissen sonst perfekt abstützt.
Haltbarkeit (Gewichtung 10 Prozent)
Die Dauerhaltbarkeit ist entscheidend dafür, ob sich die Investition in ein Nackenkissen lohnt. Im Haltbarkeitstest wurden die Kissen extremen Bedingungen ausgesetzt: 16 Stunden lang mit etwa 20 Kilogramm belastet bei 37°C und 80 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit in einer Klimakammer. Diese Bedingungen simulieren intensive Nutzung über einen längeren Zeitraum – quasi ein beschleunigter Alterungsprozess.

Hochwertige Materialien in mehreren Schichten versprechen lange Haltbarkeit
Vor und nach dieser Belastung wurden Höhe, Härte und die sogenannte Federkennlinie gemessen. Die Federkennlinie beschreibt, wie sich das Material unter zunehmender Belastung verhält – wird es gleichmäßig fester oder gibt es plötzlich nach? Gute Kissen behielten ihre Stützkraft auch nach diesem Stresstest weitgehend bei. Minderwertige Modelle hingegen zeigten deutliche Ermüdungserscheinungen: Sie waren messbar weicher und niedriger geworden.
Deklaration und Werbung (Gewichtung 5 Prozent)
Die Stiftung Warentest prüft kritisch, ob die Hersteller mit irreführenden oder überzogenen Gesundheitsversprechen werben. Manche Anbieter behaupten, ihr Kissen könne ein „schmerzfreies Leben“ garantieren, sei der „Weg zu gesundem Schlaf“ oder „heile“ Nackenbeschwerden. Solche Aussagen sind problematisch und rechtlich grenzwertig, da ein Kissen allein keine Gesundheitsprobleme lösen oder Krankheiten heilen kann.

Seriöse Hersteller setzen auf Qualitätszertifikate statt auf Heilsversprechen
Besonders wichtig in dieser Kategorie: Gibt es Hinweise zur Auswahl und Anpassung des Kissens? Sowohl am Produkt selbst (etwa auf einem beiliegenden Zettel) als auch auf der Website? Hier zeigten sich gravierende Unterschiede. Während Emma eine vorbildliche Anleitung mit übersichtlicher Tabelle lieferte, fehlten bei vielen anderen Herstellern jegliche Hinweise. Das führte zu deutlichen Abwertungen in der Gesamtnote – zu Recht, denn ohne Anleitung ist die beste Höhenverstellbarkeit nutzlos.
Gesundheit und Umwelt (Gewichtung 5 Prozent)
In dieser Kategorie wurde zunächst die Raumluft analysiert: Die Tester maßen flüchtige organische Stoffe am dritten und am siebten Tag nach dem Auspacken. Neu ausgepackte Schaumstoffprodukte riechen oft chemisch – aber sind diese Ausdünstungen auch bedenklich? Acht geschulte Probanden beurteilten nach sieben Tagen den Geruch der Kissen subjektiv.

Hochwertige Materialien sind frei von Schadstoffen und unbedenklich für die Gesundheit
Zusätzlich wurden die Bezüge und das Kisseninnere im Labor auf problematische Substanzen untersucht: Pestizide (die bei Naturfasern vorkommen können), flammhemmende Zusätze (die in Schaumstoffen verwendet werden), Konservierungsstoffe und lösliche Schwermetalle. Die gute Nachricht: Bei allen im aktuellen Test geprüften Kissen waren keine bedenklichen Mengen an Schadstoffen nachweisbar. Alle Modelle schnitten in dieser Kategorie mit „gut“ oder „sehr gut“ ab.
Vor- und Nachteile von Nackenstützkissen
Nackenstützkissen werden oft als Wundermittel gegen Nackenschmerzen angepriesen. Die Realität ist differenzierter: Sie haben viele echte Vorteile, sind aber nicht für jeden die ideale Lösung. Hier eine ehrliche, ausgewogene Betrachtung der Stärken und Schwächen, die Ihnen bei Ihrer Kaufentscheidung helfen soll.

Erholsamer Schlaf ohne Schmerzen – das Hauptversprechen von Nackenkissen
Die Vorteile im Überblick
Ergonomische Unterstützung der Halswirbelsäule: Das ist der Hauptvorteil und der Grund, warum Menschen überhaupt zu Nackenkissen greifen. Die anatomisch geformten Kissen stützen den Nacken so ab, dass die Wirbelsäule ihre natürliche S-Form behält. Diese korrekte Ausrichtung entlastet Muskeln, Bänder und vor allem die empfindlichen Bandscheiben der Halswirbelsäule. Während der langen Nachtruhe können sich diese Strukturen erholen, statt unter Dauerspannung zu stehen.
Prävention von Verspannungen: Durch die richtige Lagerung können muskuläre Verspannungen aktiv vorgebeugt werden. Die Nackenmuskulatur muss während des Schlafs keine Haltearbeit leisten, sondern kann vollständig entspannen. Wer regelmäßig auf einem passenden Nackenkissen schläft, gibt seinem Körper die Chance, sich nachts zu regenerieren, statt neue Verspannungen aufzubauen. Das ist besonders wichtig für Menschen mit sitzenden Tätigkeiten, die tagsüber ohnehin schon viel Belastung im Nackenbereich haben.

Speziell entwickelte Formen unterstützen die natürliche Haltung der Wirbelsäule
Linderung bestehender Beschwerden: Viele Menschen berichten, dass ihre chronischen Nackenschmerzen nach der Umstellung auf ein Nackenkissen deutlich nachgelassen haben oder sogar ganz verschwunden sind. Wichtig zu verstehen: Das Kissen ersetzt keine medizinische Therapie bei ernsthaften Problemen. Aber es kann ein wichtiger Baustein in einem ganzheitlichen Behandlungskonzept sein, zusammen mit Physiotherapie, Bewegung und ergonomischer Arbeitsplatzgestaltung.
Verbesserung der Schlafqualität: Wer bequem und schmerzfrei liegt, schläft nachweislich tiefer und erholsamer. Studien zeigen, dass Schmerzen und Unbehagen zu häufigeren Wachphasen und reduzierter Tiefschlafzeit führen. Ein passendes Nackenkissen kann diese Störungen minimieren. Das Ergebnis: Sie wachen morgens ausgeruhter auf, haben mehr Energie während des Tages und eine bessere Stimmung. Die Schlafqualität beeinflusst praktisch alle Lebensbereiche – von der Arbeitsleistung bis zur Beziehungsqualität.

Hochwertige Nackenkissen versprechen Jahre erholsamen Schlafs
Reduzierung von Kopfschmerzen: Viele Spannungskopfschmerzen haben ihre Ursache in chronischen Nackenverspannungen. Die angespannte Muskulatur im Nacken und Schulterbereich kann Schmerzen auslösen, die bis in den Kopf ausstrahlen. Ein passendes Nackenkissen durchbricht diesen Kreislauf, indem es die Ursache – die nächtliche Fehlhaltung – behebt. Natürlich verschwinden nicht alle Kopfschmerzen durch ein Kissen, aber bei spannungsbedingten Kopfschmerzen kann die Linderung erheblich sein.
Individuelle Anpassungsfähigkeit: Moderne Nackenkissen mit mehreren herausnehmbaren Schichten lassen sich präzise an verschiedene Bedürfnisse anpassen. Das macht sie zu einer langfristigen Investition, die auch bei Veränderungen noch passt – etwa bei Gewichtszu- oder -abnahme, bei einem Matratzenwechsel oder wenn sich Ihre bevorzugte Schlafposition ändert. Sie müssen nicht alle paar Jahre ein komplett neues Kissen kaufen, sondern passen einfach die Höhe an.

Innovative Formen wie die Schmetterlingsform bieten maximale Anpassungsfähigkeit
Förderung einer gesunden Körperhaltung: Eine optimale Schlafposition hat Auswirkungen, die über die Nacht hinausgehen. Wenn Sie acht Stunden in ergonomisch korrekter Haltung verbringen, prägt das auch Ihre Haltung im Wachzustand. Der Körper „lernt“, wie sich eine aufrechte, entspannte Haltung anfühlt. Umgekehrt verstärkt eine schlechte Schlafposition Fehlhaltungen, die Sie dann auch tagsüber einnehmen.
Langlebigkeit und Wirtschaftlichkeit: Hochwertige Nackenkissen halten bei guter Pflege fünf bis sieben Jahre oder länger. Das ist deutlich mehr als herkömmliche Federkissen, die oft schon nach zwei bis drei Jahren durchgelegen sind und ihre Stützfunktion verloren haben. Auf die Nutzungsdauer gerechnet, ist ein gutes Nackenkissen für 100 Euro also wirtschaftlicher als ein billiges Federkissen für 20 Euro, das Sie alle zwei Jahre ersetzen müssen.
Die Nachteile offen angesprochen
Gewöhnungszeit notwendig: Das ist der mit Abstand häufigste Grund, warum Menschen ihr neues Nackenkissen nach wenigen Tagen wieder zurückschicken. Die Umstellung von einem weichen, nachgiebigen Federkissen auf ein festeres, stützendes Nackenkissen braucht Zeit. In den ersten Nächten fühlt sich das neue Kissen fast immer fremd, unbequem oder sogar „falsch“ an – selbst wenn es objektiv die richtige Wahl ist. Der Körper muss sich erst an die veränderte Liegeposition gewöhnen, und die Muskulatur braucht Zeit, um sich zu entspannen. Diese Anpassungsphase dauert typischerweise zwei bis drei Wochen.

Vom weichen Federkissen auf ein festes Nackenkissen umzusteigen, erfordert Geduld
Höherer Anschaffungspreis: Gute Nackenkissen kosten zwischen 70 und 100 Euro, manche Premiummodelle sogar bis 160 Euro. Das ist für viele Menschen eine erhebliche Investition, besonders im Vergleich zu einem einfachen Federkissen für 20 Euro aus dem Supermarkt. Dieser höhere Preis ist für manche ein echtes Hindernis, auch wenn sich die Investition über die Jahre rechnet. Nicht jeder kann oder will diese Summe auf einmal ausgeben.
Nicht für jeden geeignet: Manche Menschen kommen mit Nackenkissen einfach grundsätzlich nicht zurecht, egal wie lange sie es versuchen. Wer jahrzehntelang auf einem ganz weichen, hohen Federkissen geschlafen hat, empfindet die Festigkeit und die definierte Form eines Nackenkissens möglicherweise als dauerhaft unangenehm. Das ist keine Frage von richtig oder falsch – manche Körper akzeptieren die Umstellung nicht. Für diese Menschen sind Nackenkissen keine geeignete Lösung.

Die Vielfalt an Modellen kann überfordernd wirken
Komplexe Auswahl: Die schiere Vielzahl der verfügbaren Modelle, Formen, Materialien und Einstellungsmöglichkeiten kann überwältigend sein. Ohne fachkundige Beratung oder eine sehr ausführliche Anleitung ist es schwer, das richtige Kissen zu finden. Viele Menschen fühlen sich überfordert von Fragen wie: Welche Höhe brauche ich? Welches Material ist das beste? Brauche ich ein Kissen mit Mulde oder ohne? Diese Komplexität ist ein echter Nachteil gegenüber dem simplen „Kopf drauf und fertig“ eines Federkissens.
Eingeschränkte Flexibilität bei Positionswechseln: Die meisten Nackenkissen sind für bestimmte Schlafpositionen optimiert. Ein Kissen, das perfekt für Seitenschläfer ist, funktioniert möglicherweise nicht so gut für Rückenschläfer – und umgekehrt. Menschen, die nachts häufig zwischen Seiten-, Rücken- und Bauchlage wechseln, finden oft keine Position, in der das Kissen überall gleich gut funktioniert. Sie müssen einen Kompromiss eingehen oder sich an eine Hauptposition gewöhnen.

Regelmäßiges Lüften ist bei Schaumstoffkissen besonders wichtig
Wärmeentwicklung: Viscoschaum, das Material der meisten Nackenkissen, tendiert dazu, Wärme zu speichern. Das ist physikalisch bedingt durch die dichte Zellstruktur des Materials. Menschen, die nachts schnell schwitzen oder generell warm schlafen, können das als sehr unangenehm empfinden. Zwar gibt es Modelle mit besserer Klimaregulation – durch Geleinlagen, Belüftungskanäle oder spezielle Bezüge – aber das Problem lässt sich nie ganz eliminieren. Für Personen, die sehr empfindlich auf Wärme reagieren, kann das ein echtes Hindernis sein.
Höherer Pflegeaufwand: Der Kissenkern aus Schaumstoff ist nicht waschbar – nur der Bezug lässt sich abnehmen und waschen. Das bedeutet, Sie müssen sorgfältiger mit der Hygiene umgehen als bei einem Federkissen, das komplett gewaschen werden kann. Regelmäßiges Lüften ist Pflicht, ein zusätzlicher Kissenbezug empfehlenswert. Für Menschen, die gerne alles unkompliziert in die Waschmaschine stecken, ist das eine Umstellung.
📚 Realistische Einschätzung
Die Investition in ein hochwertiges Nackenkissen lohnt sich für die Mehrheit der Menschen, ist aber kein Allheilmittel. Wichtig ist, realistische Erwartungen zu haben: Ein Nackenkissen ist kein Wundermittel, das alle Nackenbeschwerden sofort und dauerhaft beseitigt. Es ist aber ein wichtiger Baustein für gesunden Schlaf und kann – kombiniert mit regelmäßiger Bewegung, guter Ergonomie am Arbeitsplatz und gegebenenfalls Physiotherapie – erheblich zur Linderung von Beschwerden beitragen. Geben Sie dem Kissen eine faire Chance von mindestens drei Wochen, und seien Sie bereit, die Höhe anzupassen, bis Sie die optimale Einstellung gefunden haben.

Für viele Menschen bedeuten Nackenkissen eine deutliche Verbesserung der Schlafqualität
Die verschiedenen Arten von Nackenkissen
Nackenkissen sind nicht gleich Nackenkissen. Es gibt verschiedene Bauformen, die jeweils für unterschiedliche Bedürfnisse und Schlafpositionen konzipiert sind. Um das richtige Modell zu finden, sollten Sie die Unterschiede kennen und verstehen, für wen sich welcher Typ eignet.

Das klassische Nackenstützkissen mit wellenförmiger Kontur
Klassisches Nackenstützkissen
Dies ist die häufigste und bekannteste Form. Das Kissen hat eine wellenförmige Kontur mit zwei unterschiedlich hohen Wölbungen: Eine Erhöhung unter dem Nacken und eine flachere Zone für den Kopf. Diese Form unterstützt die natürliche Krümmung der Halswirbelsäule gezielt. Die höhere Wölbung füllt den Raum zwischen Kopf und Matratze aus, während die flachere Seite den Kopf sanft lagert.
Klassische Nackenstützkissen eignen sich besonders für Rücken- und Seitenschläfer. Der Vorteil liegt in der gezielten Stützung des Nackens, die genau dort ansetzt, wo die meisten Menschen Probleme haben. Der Nachteil ist die relativ feste Form, die bei Positionswechseln wenig Flexibilität bietet. Wer nachts viel herumrollt, muss das Kissen möglicherweise neu ausrichten.
Höhenverstellbare Nackenkissen mit Schichtensystem
Diese moderne Variante hat den Markt in den letzten Jahren erobert – und das zu Recht. Das Kissen besteht aus mehreren Schaumstoffschichten, die einzeln herausgenommen werden können. Jede Schicht hat typischerweise eine Dicke von 2-3 cm. Durch Hinzufügen oder Entfernen von Schichten lässt sich die Gesamthöhe individuell anpassen.

Herausnehmbare Schichten ermöglichen präzise Höhenanpassung
Das ermöglicht eine individuelle Anpassung an Körperbau, Schlafposition und Matratzenhärte – die drei Hauptfaktoren, die die benötigte Kissenhöhe bestimmen. Die meisten Testsieger im aktuellen Stiftung Warentest Test gehören zu dieser Kategorie. Das Emma Classic Stützkissen mit drei Schichten und das Centa-Star Comfort Exquisit mit vier Einlegeplatten sind Paradebeispiele für dieses Konzept.
Der große Vorteil ist die Flexibilität über die Zeit hinweg. Sie können das Kissen im Laufe der Jahre anpassen, wenn sich Ihre Bedürfnisse ändern – etwa nach einem Matratzenwechsel, bei Gewichtsveränderungen oder wenn Sie Ihre Schlafposition ändern möchten. Ein einziges Kissen wächst quasi mit Ihnen mit. Der Nachteil ist die initiale Komplexität: Sie müssen erst durch Ausprobieren herausfinden, welche Kombination für Sie optimal ist.
Nackenkissen mit Mulde
Diese Variante hat in der Mitte eine ausgeprägte Vertiefung für den Hinterkopf. Seitlich sind Erhöhungen angebracht, die den Kopf stabilisieren und ein seitliches Wegrollen verhindern sollen. Die Idee dahinter: Der Kopf liegt quasi „eingebettet“ in der Mulde und wird von den seitlichen Wülsten gehalten.

Kissen mit Mulde stabilisieren die Rückenlage besonders gut
Diese Form ist speziell für Rückenschläfer gedacht. Das Liebscher & Bracht Kissen ist ein typisches Beispiel für diesen Typ. Der Vorteil ist die zusätzliche Stabilisierung, die Menschen hilft, in der Rückenlage zu bleiben und nicht automatisch auf die Seite zu rollen. Das kann besonders für Personen interessant sein, die aus orthopädischen Gründen die Rückenlage trainieren möchten.
Der Nachteil: Für Seitenschläfer ist diese Form oft nicht optimal. Die Mulde bietet zu wenig Stütze für die Seitenlage, und die erhöhten Ränder können stören. Wer primär auf der Seite schläft, sollte zu einer anderen Kissenform greifen.
Schmetterlingsform / Knochenform
Kissen mit dieser charakteristischen, namensgebenden Form haben an den Seiten ausgeprägte Aussparungen – daher die Bezeichnung Schmetterlings- oder Knochenform. Diese Aussparungen sind nicht nur Designelement, sondern haben eine klare Funktion: Sie bieten Platz für die Schultern.

Die Schmetterlingsform bietet Aussparungen für die Schultern
Das Ailigner Pillow ist das bekannteste Beispiel für diese Bauform im aktuellen Test. Die Idee: Bei Seitenschläfern liegt die Schulter normalerweise teilweise unter dem Kopfkissen, was zu Druckpunkten führen kann. Die seitlichen Aussparungen geben der Schulter Raum zum Einsinken, während der mittlere, erhöhte Bereich den Nacken optimal stützt.
Diese Form ist besonders für Seitenschläfer mit breiten Schultern vorteilhaft. Sie profitieren am meisten von den zusätzlichen Freiräumen. Für Rückenschläfer ist diese Form weniger ideal – die Aussparungen bringen in dieser Position keinen Vorteil, und das Kissen kann sich insgesamt zu breit und unförmig anfühlen. Auch für kleine, zierliche Personen kann die Form überdimensioniert wirken.
Würfelkissen
Diese rechteckigen Kissen haben eine gleichmäßige Höhe ohne spezielle ergonomische Formgebung. Sie sehen aus wie ein ganz normales Kissen – nur eben aus festem Schaumstoff statt mit weicher Füllung. Manche sind komplett eben, andere haben eine leichte Wellung.
Würfelkissen sind vielseitig einsetzbar und eignen sich grundsätzlich für alle Schlafpositionen. Der Vorteil liegt in der Einfachheit: Es gibt keine komplizierte Form, die man erst verstehen muss. Man kann das Kissen in jeder Orientierung benutzen und auch mal quer legen. Allerdings bieten sie weniger gezielte Unterstützung als speziell geformte Nackenkissen. Die Stützwirkung ist gleichmäßig, aber nicht punktgenau dort, wo sie am meisten gebraucht wird.
Reise-Nackenkissen (Nackenhörnchen)
Die bekannten U-förmigen Nackenhörnchen sind eine ganz eigene Kategorie. Sie sind für das Schlafen im Sitzen konzipiert, etwa im Flugzeug, Zug oder Auto. Das Kissen wird um den Nacken gelegt und verhindert, dass der Kopf zur Seite kippt oder nach vorne fällt.

Kompakte Reisekissen wie das Blackroll Recovery Pillow lassen sich klein zusammenrollen
Für die Verwendung im Bett sind klassische Nackenhörnchen nicht geeignet – sie sind für eine ganz andere Situation konzipiert. Das Blackroll Recovery Pillow im Test ist eine Sonderform: Ein kompaktes Nackenkissen, das sich für Reisen zusammenrollen lässt, aber trotzdem im normalen Liegen funktioniert. Allerdings mit Einschränkungen: Es ist zu niedrig für breitschultrige Seitenschläfer und zu hoch für Rückenschläfer mit geringem Stützbedarf. Ein Kompromiss also – praktisch für unterwegs, aber nicht die erste Wahl für zu Hause.

Für Outdoor-Aktivitäten sind kompakte, leichte Reisekissen ideal
Für wen eignet sich welcher Typ?
Die Wahl des richtigen Kissentyps hängt von mehreren Faktoren ab. Hier eine praktische Entscheidungshilfe:
Seitenschläfer mit schmalen Schultern: Höhenverstellbares Kissen mit Schichtensystem, in niedriger bis mittlerer Einstellung. Beispiel: Emma Classic Stützkissen mit einer oder zwei Schichten.
Seitenschläfer mit breiten Schultern: Höhenverstellbares Kissen in voller Höhe oder Schmetterlingsform mit Schulteraussparungen. Beispiel: Ailigner Pillow mit allen drei Schichten.
Rückenschläfer mit geringem Stützbedarf: Klassisches Nackenstützkissen oder Kissen mit Mulde, jeweils in niedriger Einstellung. Die flachere Seite des Kissens nutzen.
Rückenschläfer mit hohem Stützbedarf: Kissen mit Mulde oder höhenverstellbares Modell in mittlerer Höhe. Beispiel: Liebscher & Bracht oder Centa-Star Comfort Exquisit.
Kombinationsschläfer (häufiger Positionswechsel): Höhenverstellbares Allround-Kissen in mittlerer Einstellung, das in mehreren Positionen funktioniert. Beispiel: Emma Classic Stützkissen, das für seine Vielseitigkeit gelobt wurde.
Vielreisende: Kompaktes Reisekissen, das sich zusammenrollen lässt. Für zu Hause dann zusätzlich ein vollwertiges Nackenkissen. Beispiel: Blackroll Recovery Pillow für unterwegs.
📌 Wichtige Erkenntnis
Es gibt kein universell bestes Nackenkissen. Was für eine Person perfekt funktioniert, kann für eine andere völlig ungeeignet sein. Körperbau, Schlafposition, Matratzenhärte und persönliche Vorlieben spielen alle eine Rolle. Lassen Sie sich nicht von Superlativen wie „das beste Kissen der Welt“ blenden. Entscheidend ist, ob es zu IHNEN passt.

Das ideale Kissen funktioniert in Ihrer bevorzugten Schlafposition optimal
10 Experten-Tipps für den Kauf und die Nutzung
Diese praxiserprobten Ratschläge basieren auf den Erfahrungen von Schlafexperten, Physiotherapeuten und den Erkenntnissen aus umfangreichen Produkttests. Sie helfen Ihnen, das richtige Nackenkissen zu finden und optimal zu nutzen – und vermeiden typische Anfängerfehler, die viele Menschen machen.

Die richtige Auswahl und Einstellung braucht Zeit und Geduld
Tipp 1: Nutzen Sie Probeschlaf-Angebote konsequent
Fast alle Hersteller bieten heute Probeschlaf-Phasen zwischen 14 und 100 Tagen an – manche sogar bis zu einem Jahr. Nutzen Sie diese Möglichkeit unbedingt und vollständig aus. Das klingt selbstverständlich, aber viele Menschen testen ihr neues Kissen nur zwei oder drei Nächte und schicken es dann enttäuscht zurück. Das ist viel zu kurz!
Testen Sie das Kissen mindestens drei Wochen lang, besser vier. Führen Sie in dieser Zeit ein kleines Schlaftagebuch: Notieren Sie jeden Morgen kurz, wie Sie sich fühlen, ob Sie Schmerzen haben, wie gut Sie geschlafen haben. Nach drei Wochen haben Sie genug Daten, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Die ersten Tage sind nicht repräsentativ – geben Sie Ihrem Körper Zeit zur Anpassung.
Tipp 2: Messen Sie Ihren Stützbedarf vor dem Kauf
Statt blind zu kaufen, sollten Sie Ihre Körpermaße kennen. Diese simplen Messungen geben Ihnen wertvolle Hinweise darauf, welche Kissenhöhe Sie brauchen:
Für Seitenschläfer: Stellen Sie sich aufrecht an eine Wand. Lassen Sie jemanden den horizontalen Abstand zwischen der Außenkante Ihres Kopfes (etwa auf Ohrhöhe) und dem äußeren Ende der Schulter messen. Dieser Wert – Ihre Schulterbreite – gibt Ihnen einen ersten Anhaltspunkt für die benötigte Kissenhöhe. Unter 40 cm bedeutet schmale Schultern (niedrigeres Kissen), über 50 cm bedeutet breite Schultern (höheres Kissen).

Die Schulterbreite bestimmt die benötigte Kissenhöhe bei Seitenschläfern
Für Rückenschläfer: Stellen Sie sich mit Schulterblättern an die Wand und schauen Sie geradeaus. Lassen Sie den Abstand zwischen Hinterkopf und Wand messen. Unter 3 cm bedeutet geringer Stützbedarf (niedrigeres Kissen), über 5 cm bedeutet hoher Stützbedarf (höheres Kissen). Dazwischen liegt der mittlere Bereich, für den die meisten Standardkissen konzipiert sind.

Der Abstand zwischen Hinterkopf und Wand zeigt den Stützbedarf
Tipp 3: Berücksichtigen Sie Ihre Matratzenhärte
Dieser Faktor wird oft vergessen, ist aber entscheidend: Die Härte Ihrer Matratze beeinflusst massiv, wie hoch Ihr Kissen sein muss. Je weicher die Matratze, desto tiefer sinken Schulter und Hüfte ein – und desto niedriger muss das Kissen sein, um die Wirbelsäule gerade zu halten. Auf einer harten Matratze ist es genau umgekehrt.
Wenn Sie Ihre Matratze wechseln, müssen Sie höchstwahrscheinlich auch die Kissenhöhe anpassen. Eine neue, weichere Matratze erfordert ein niedrigeres Kissen. Eine neue, festere Matratze braucht ein höheres Kissen. Höhenverstellbare Kissen mit mehreren Schichten sind hier Gold wert – Sie können einfach eine Schicht entfernen oder hinzufügen, statt ein komplett neues Kissen kaufen zu müssen.
Tipp 4: Starten Sie mit mittlerer Höhe
Wenn Sie unsicher sind, welche Einstellung die richtige ist, beginnen Sie mit einer mittleren Höhe. Bei einem Drei-Schichten-Kissen bedeutet das: zwei Schichten drin, eine draußen. Bei einem Vier-Schichten-Kissen: zwei oder drei Schichten. Schlafen Sie mindestens drei Nächte in dieser Konfiguration.

Beginnen Sie mit einer mittleren Einstellung und passen Sie dann an
Achten Sie morgens darauf, wie Sie sich fühlen. Wachen Sie mit Nackenschmerzen auf, die eher im oberen Bereich sitzen (Richtung Kopf), war das Kissen vermutlich zu hoch. Schmerzen im unteren Nackenbereich (Richtung Schultern) deuten auf ein zu niedriges Kissen hin. Kopfschmerzen im Hinterkopf sprechen ebenfalls für zu hoch. Fühlen Sie sich gut und schmerzfrei? Dann haben Sie die richtige Einstellung bereits gefunden!
💡 Die Feinabstimmung
Haben Sie die ungefähre richtige Höhe gefunden, aber es fühlt sich noch nicht perfekt an? Probieren Sie aus, das Kissen zu drehen oder zu wenden. Viele Nackenkissen haben zwei unterschiedlich hohe Seiten. Manchmal macht es auch einen Unterschied, ob die höhere Wölbung nach vorne oder nach hinten zeigt. Kleine Änderungen können große Wirkung haben.
Tipp 5: Dokumentieren Sie Ihre Erfahrungen
Führen Sie in den ersten Wochen ein einfaches Schlaftagebuch. Das klingt aufwendig, ist aber simpel: Legen Sie Stift und Notizblock aufs Nachtkästchen. Notieren Sie jeden Morgen in 30 Sekunden: Datum, welche Kisseneinstellung Sie genutzt haben, wie Sie sich fühlen (Skala 1-10), ob Sie Schmerzen haben und wo.
Nach zwei Wochen sehen Sie auf einen Blick Muster: Welche Einstellung funktioniert gut? An welchen Tagen hatten Sie Probleme? Gibt es Zusammenhänge – etwa mit besonders stressigen Arbeitstagen oder mit Sport am Vortag? Diese Erkenntnisse sind Gold wert und helfen Ihnen, die optimale Konfiguration zu finden. Ohne Dokumentation verlassen Sie sich auf Ihr Gefühl und Ihre Erinnerung – beides kann trügerisch sein.
Tipp 6: Waschen Sie den Bezug regelmäßig
Der Bezug Ihres Nackenkissens sollte alle vier bis sechs Wochen gewaschen werden – häufiger im Sommer oder wenn Sie nachts stark schwitzen. Verwenden Sie ein mildes, möglichst parfümfreies Waschmittel. Verzichten Sie auf Weichspüler, da dieser die Atmungsaktivität des Gewebes beeinträchtigen kann und sich im Material anreichert.

Regelmäßiges Waschen des Bezugs ist wichtig für Hygiene und Haltbarkeit
Schleudern Sie nur mit niedriger Drehzahl (maximal 800 Umdrehungen), um das Material zu schonen und Einlaufen zu vermeiden. Lassen Sie den Bezug an der Luft trocknen, nicht im Trockner – außer der Hersteller erlaubt es ausdrücklich. Die Hitze des Trockners kann den Bezug schrumpfen lassen oder die Elastizität beeinträchtigen. Ziehen Sie den Bezug leicht in Form, solange er noch feucht ist, um Verziehen zu vermeiden.
Tipp 7: Lüften Sie das Kissen täglich
Morgens nach dem Aufstehen: Schlagen Sie die Bettdecke zurück und lassen Sie das Kissen auslüften. Öffnen Sie dabei das Fenster für einige Minuten, damit frische Luft ins Schlafzimmer kommt. Das Kissen gibt so die über Nacht aufgenommene Feuchtigkeit ab – und jeder Mensch verliert pro Nacht etwa einen halben Liter Flüssigkeit durch Schwitzen und Atmung.

Tägliches Stoßlüften lässt Feuchtigkeit aus dem Kissen entweichen
Klopfen Sie das Kissen leicht auf, um eingedrückte Stellen aufzulockern. Bei Viscoschaum passiert das zwar von selbst durch den Memory-Effekt, aber ein leichtes Aufschütteln schadet nicht. Einmal pro Woche können Sie das Kissen für einige Stunden aufrecht ans geöffnete Fenster stellen – vermeiden Sie aber direkte Sonneneinstrahlung, da UV-Licht den Schaum auf Dauer schädigen kann.
Tipp 8: Verwenden Sie einen zusätzlichen Kissenbezug
Auch wenn das Nackenkissen einen abnehmbaren Bezug hat, empfiehlt es sich dringend, einen zusätzlichen Standard-Kissenbezug darüber zu ziehen. Dieser äußere Bezug fängt Schweiß, Hautschuppen, Hautfett und andere Verschmutzungen ab, bevor sie bis zum Original-Bezug des Kissens durchdringen können.
Den äußeren Bezug können und sollten Sie wöchentlich waschen – das ist viel praktischer, als den fest vernähten Original-Bezug ständig ab- und wieder aufzuziehen. Außerdem schützt der zusätzliche Bezug das Kissen vor vorzeitiger Abnutzung. Achten Sie darauf, dass der äußere Bezug nicht zu dick ist – ein dünner Baumwollbezug ist ideal. Zu dicke Bezüge können die Stützfunktion beeinträchtigen und die Atmungsaktivität reduzieren.
Tipp 9: Tauschen Sie das Kissen rechtzeitig aus
Auch hochwertige Nackenkissen verlieren mit der Zeit ihre Stützkraft. Der Schaumstoff ermüdet, wird weicher, gibt nicht mehr so gut nach. Nach etwa fünf bis sieben Jahren sollten Sie kritisch prüfen, ob Ihr Kissen noch ausreichend stützt – auch wenn es äußerlich noch gut aussieht. Ein einfacher Test: Drücken Sie mit der Faust in die Mitte des Kissens. Kehrt es schnell in die Ausgangsform zurück? Gut. Bleibt eine deutliche Delle zurück, die sich nur langsam zurückbildet? Zeit für ein neues Kissen.

Nach 5-7 Jahren ist ein Austausch sinnvoll, auch wenn das Kissen optisch noch gut aussieht
Weitere Anzeichen für ein erschöpftes Kissen: Sie wachen morgens wieder häufiger mit Nackenschmerzen auf, obwohl sich sonst nichts geändert hat. Das Kissen fühlt sich plötzlich zu niedrig an, obwohl Sie es nicht verstellt haben. Es gibt sichtbare Risse oder Brüche im Schaumstoff. Oder es riecht trotz Reinigung muffig. In all diesen Fällen: Gönnen Sie sich ein neues Kissen. Nach fünf Jahren intensiver Nutzung hat es seinen Dienst getan.
Tipp 10: Kombinieren Sie mit guter Matratze und Ergonomie
Das beste Nackenkissen der Welt kann eine schlechte Matratze nicht kompensieren. Wenn Ihre Matratze durchgelegen ist, zu weich oder zu hart für Ihr Körpergewicht, oder einfach alt und müde – dann hilft auch kein Nackenkissen mehr richtig. Die Matratze bildet die Basis, das Kissen ist die Ergänzung. Beides muss zusammenpassen.

Das Zusammenspiel von Matratze und Kissen ist entscheidend
Und vergessen Sie nicht: Acht Stunden gesunder Schlaf können nicht kompensieren, was Sie in den 16 Stunden davor mit Ihrem Nacken anstellen. Achten Sie auch auf Ergonomie am Arbeitsplatz – Monitor auf Augenhöhe, keine stundenlange Arbeit mit geneigtem Kopf. Machen Sie regelmäßig Pausen und Dehnübungen. Vermeiden Sie stundenlanges Starren aufs Smartphone mit extrem geneigtem Kopf. Ein ganzheitlicher Ansatz aus gutem Schlaf, ergonomischem Arbeiten und regelmäßiger Bewegung – das ist der Schlüssel zu einem beschwerdefreien Nacken.
✅ Bonus-Tipp: Physiotherapie als Ergänzung
Wenn Sie unter chronischen Nackenbeschwerden leiden, sollte ein Nackenkissen Teil einer umfassenden Behandlungsstrategie sein – nicht die einzige Maßnahme. Konsultieren Sie einen Physiotherapeuten oder Orthopäden. Oft sind gezielte Übungen zur Kräftigung der Nackenmuskulatur und Verbesserung der Beweglichkeit mindestens ebenso wichtig wie das richtige Kissen. Die Kombination aus beidem bringt die besten Ergebnisse.
Umfassender Kaufratgeber: In 5 Schritten zum perfekten Nackenkissen
Der Kauf eines Nackenkissens kann überwältigend sein – die Auswahl ist riesig, die Unterschiede sind nicht immer offensichtlich, und eine Fehlentscheidung bedeutet unruhige Nächte und vergeudetes Geld. Dieser strukturierte Fünf-Schritte-Ansatz hilft Ihnen, systematisch das richtige Modell zu finden, ohne sich in Details zu verlieren.

Mit der richtigen Methode finden Sie Ihr perfektes Nackenkissen
Schritt 1: Bestimmen Sie Ihre Schlafposition
Bevor Sie auch nur ein einziges Kissen anschauen, müssen Sie wissen: Wie schlafen Sie hauptsächlich? Und Achtung: Es geht nicht darum, wie Sie einschlafen, sondern in welcher Position Sie den Großteil der Nacht verbringen. Das ist oft nicht dasselbe!
Viele Menschen schlafen auf der Seite ein, drehen sich aber im Schlaf auf den Rücken. Oder umgekehrt. Beobachten Sie sich selbst oder bitten Sie Ihren Partner um Hilfe. In welcher Position wachen Sie morgens auf? Das ist meist die Position, in der Sie die meiste Zeit verbracht haben. Alternativ können Sie nachts eine Kamera aufstellen, die im Zeitraffer aufzeichnet – dann sehen Sie genau, wie Sie wirklich schlafen.

Die drei Hauptschlaftypen – zu welchem gehören Sie?
Für Seitenschläfer (etwa 60% der Bevölkerung): Sie brauchen ein höheres Kissen mit guter seitlicher Abstützung. Je breiter Ihre Schultern, desto höher das Kissen. Ideal sind Modelle mit mehreren herausnehmbaren Schichten oder spezielle Formen mit Schulteraussparungen. Empfehlungen aus dem Test: Emma Classic Stützkissen (sehr flexibel) oder Ailigner Pillow (speziell für breite Schultern).
Für Rückenschläfer (etwa 20% der Bevölkerung): Sie benötigen ein mittleres Kissen mit guter Nackenstütze, das den Kopf nicht zu stark nach vorne drückt. Kissen mit Mulde sind oft gut geeignet. Der Stützbedarf variiert stark – messen Sie den Abstand zwischen Hinterkopf und Wand. Empfehlungen: Centa-Star Comfort Exquisit oder Liebscher & Bracht (mit Mulde).
Für Bauchschläfer (etwa 10% der Bevölkerung): Sie haben es schwer mit Nackenkissen. Die Bauchlage ist orthopädisch problematisch. Wenn überhaupt, brauchen Sie ein sehr flaches Kissen. Besser: Versuchen Sie, auf Seiten- oder Rückenlage umzutrainieren. Das Liebscher & Bracht Kissen mit seinem speziellen Konzept könnte dabei helfen.

Der Seitenschläfer ist mit fast 60% der häufigste Schlaftyp
Für Kombinationsschläfer: Sie wechseln nachts häufig zwischen verschiedenen Positionen? Dann brauchen Sie ein flexibles Allround-Kissen. Höhenverstellbare Modelle in mittlerer Einstellung sind ideal. Vermeiden Sie hochspezialisierte Formen (mit Mulde oder extremen Aussparungen), die nur in einer Position optimal funktionieren.
Schritt 2: Messen Sie Ihren Körperbau
Jetzt wird’s konkret: Nehmen Sie ein Maßband zur Hand und erfassen Sie die Daten, die für die Kissenhöhe entscheidend sind. Diese fünf Minuten Messarbeit können Ihnen Wochen des Herumprobierens ersparen.
Für Seitenschläfer – Schulterbreite messen: Stellen Sie sich seitlich an eine Wand, sodass Ihre Schulter die Wand berührt. Messen Sie den horizontalen Abstand zwischen der Außenkante Ihres Kopfes (etwa auf Ohrhöhe) und dem äußersten Punkt Ihrer Schulter. Dieser Wert gibt die benötigte Kissenhöhe vor:
- Unter 39 cm = schmale Schultern → niedriges Kissen (6-8 cm)
- 39-45 cm = mittlere Schultern → mittleres Kissen (8-11 cm)
- Über 45 cm = breite Schultern → hohes Kissen (11-14 cm)

Bei Seitenschläfern muss das Kissen den Abstand zur Matratze ausgleichen
Für Rückenschläfer – Stützbedarf ermitteln: Stellen Sie sich mit Schulterblättern an eine Wand, Blick geradeaus. Messen Sie den Abstand zwischen Ihrem Hinterkopf und der Wand:
- Unter 3 cm = geringer Stützbedarf → niedriges Kissen (6-9 cm)
- 3-5 cm = mittlerer Stützbedarf → mittleres Kissen (9-11 cm)
- Über 5 cm = hoher Stützbedarf → höheres Kissen (11-13 cm)
Zusätzlich wichtig: Matratzenhärte bestimmen: Ihre Matratze beeinflusst die benötigte Kissenhöhe massiv. Liegt sie auf einer Skala von 1 (sehr weich) bis 5 (sehr hart)?
- Weiche Matratze (1-2) = Schulter sinkt tief ein → niedrigeres Kissen nötig
- Mittlere Matratze (3) = Standard → Kissen wie gemessen
- Harte Matratze (4-5) = Schulter sinkt kaum ein → höheres Kissen nötig
📌 Wichtig zu wissen
Diese Werte sind Richtwerte, keine absoluten Regeln. Individuelle Faktoren wie Muskelaufbau, Körperfettanteil und persönliche Vorlieben spielen auch eine Rolle. Deshalb ist es so wichtig, ein höhenverstellbares Kissen zu wählen – Sie können dann feintunen, bis es perfekt passt. Die Messungen geben Ihnen aber eine sehr gute Ausgangsbasis.
Schritt 3: Setzen Sie Ihr Budget fest
Gute Nackenkissen gibt es ab etwa 70 Euro. Die meisten Testsieger liegen zwischen 88 und 100 Euro. Teurere Modelle bis 165 Euro sind nicht automatisch besser – der Test zeigt das deutlich. Setzen Sie sich ein realistisches Budget und rechnen Sie auch Folgekosten ein.

Eine Investition von 70-100 Euro bringt Jahre erholsamen Schlafs
Budget-Kategorie (70-85 Euro): Hier finden Sie solide Qualität mit den wichtigsten Features. Das Ikea Ramslöksmal für 70 Euro beweist: Günstig kann gut sein. Sie bekommen höhenverstellbare Kissen mit ordentlichen Abstützeigenschaften. Abstriche müssen Sie möglicherweise bei Details wie der Anleitung oder besonderen Features machen.
Mittelklasse (85-110 Euro): Das Sweet Spot der Preis-Leistung. Hier liegen alle Testsieger: Emma Classic (100 Euro), Centa-Star (99 Euro), Liebscher & Bracht (99 Euro), Ailigner (88 Euro). Sie bekommen ausgezeichnete Qualität, gute Haltbarkeit und meist auch besseren Service. Diese Preisklasse bietet das beste Verhältnis von Qualität zu Investition.
Premium (über 110 Euro): Hier zahlen Sie oft für Markennamen oder spezielle Features, die nicht jeder braucht. Das teuerste Kissen im Test (Tempur, 164 Euro) schnitt schlechter ab als deutlich günstigere Modelle. Premium lohnt sich nur, wenn Sie sehr spezielle Anforderungen haben oder bestimmte Zusatzfeatures wirklich nutzen.
Kalkulieren Sie langfristig: Ein Kissen für 100 Euro, das sieben Jahre hält, kostet Sie etwa 14 Euro pro Jahr – oder 4 Cent pro Nacht. Für schmerzfreies Aufwachen und erholsamen Schlaf ist das ein Schnäppchen. Ein billiges Kissen für 40 Euro, das nach zwei Jahren durchgelegen ist und nie richtig gepasst hat, ist teurer – und zwar in barer Münze und in verlorener Lebensqualität.
Schritt 4: Prüfen Sie die Anpassungsmöglichkeiten
Ein Nackenkissen ohne Höhenverstellung ist wie ein Auto ohne Sitz-Einstellung – es passt vielleicht dem Durchschnittsfahrer, aber Sie sind vermutlich nicht der Durchschnitt. Achten Sie auf diese Kriterien:
Anzahl der Einstellungsebenen: Mindestens drei verschiedene Höhen sollten möglich sein. Das Emma Classic bietet mit drei herausnehmbaren Schichten acht verschiedene Kombinationen. Das Centa-Star Comfort Exquisit sogar noch mehr durch vier Schichten. Je mehr Optionen, desto präziser können Sie anpassen.

Mehrere Einstellungsebenen ermöglichen präzise Feinabstimmung
Qualität der Anleitung: Gibt es eine verständliche Anleitung, welche Einstellung für welchen Körperbau geeignet ist? Emma liefert hier eine vorbildliche Tabelle. Bei vielen anderen Herstellern fehlt diese Hilfe komplett – das führte im Test zu deutlichen Abwertungen. Schauen Sie vor dem Kauf auf die Hersteller-Website: Gibt es dort Anleitungsvideos, Downloads, FAQs? Oder lässt der Hersteller Sie im Dunkeln tappen?
Benutzerfreundlichkeit: Lassen sich die Schichten leicht entnehmen und wieder einsetzen? Ist klar markiert, welche Schicht welche ist? Gibt es einen durchgehenden Reißverschluss, der den Zugang erleichtert? Diese praktischen Details entscheiden darüber, ob Sie die Anpassungsmöglichkeiten auch wirklich nutzen oder ob sie zu umständlich sind.
Schritt 5: Achten Sie auf Serviceleistungen
Der Preis ist nicht alles. Die Rahmenbedingungen des Kaufs sind fast genauso wichtig wie das Produkt selbst. Prüfen Sie diese Aspekte:
Probeschlafphase: Wie lange können Sie das Kissen testen? Minimum sind 14 Tage – das ist das absolute Minimum. Besser sind 30 Tage (wie bei Emma), noch besser 100 Tage. Ikea bietet sogar 365 Tage Rückgaberecht. Je länger die Testphase, desto sicherer können Sie sein, die richtige Entscheidung zu treffen.

Eine großzügige Probeschlafphase gibt Ihnen Sicherheit
Rückversandkosten: Ist der Rückversand kostenlos, wenn das Kissen nicht passt? Oder müssen Sie die Kosten selbst tragen? Bei einem sperrigen Paket können das 15-30 Euro sein. Kostenloser Rückversand ist ein Zeichen von Kundenorientierung und nimmt Ihnen das finanzielle Risiko.
Garantie und Gewährleistung: Welche Garantie gibt der Hersteller? Die gesetzliche Gewährleistung von zwei Jahren ist Standard. Manche Hersteller geben darüber hinaus freiwillige Garantien von fünf oder sogar zehn Jahren. Das ist ein Zeichen von Vertrauen in die eigene Produktqualität.
Kundenbewertungen: Was sagen andere Käufer? Schauen Sie auf Amazon, auf der Hersteller-Website und in unabhängigen Foren. Lesen Sie nicht nur die Durchschnittsnote, sondern auch die kritischen Bewertungen. Welche Probleme tauchen wiederholt auf? Gibt es Muster? Bedenken Sie: Extreme Bewertungen (5 Sterne oder 1 Stern) sind oft weniger aussagekräftig als die differenzierten 3-4-Sterne-Bewertungen.
Verfügbarkeit von Ersatzbezügen: Kann man Ersatzbezüge nachkaufen? Wie teuer sind sie? Bei manchen Herstellern kosten Ersatzbezüge 30-40 Euro – fast die Hälfte eines neuen Kissens. Das ist überteuert. Idealerweise sind Ersatzbezüge verfügbar und erschwinglich (10-20 Euro).
Checkliste: Bereit für den Kauf?
✓ Schlafposition bestimmt: Sie wissen, ob Sie Seiten-, Rücken- oder Kombinationsschläfer sind
✓ Körpermaße erfasst: Schulterbreite bzw. Stützbedarf gemessen, Matratzenhärte bestimmt
✓ Budget festgelegt: Sie wissen, wie viel Sie investieren können und wollen
✓ Anforderungen definiert: Sie wissen, welche Features wichtig sind (Höhenverstellung, Schlafklima, etc.)
✓ Service geprüft: Probeschlafphase, Rückgabebedingungen und Garantie sind klar
Wenn Sie alle Punkte abhaken können, sind Sie bereit für eine informierte Kaufentscheidung!
Typische Anfängerfehler vermeiden
Aus den Erfahrungen von Tausenden Nackenkissen-Käufern haben sich typische Fehler herauskristallisiert, die immer wieder gemacht werden. Lernen Sie aus den Fehlern anderer:
Fehler 1: Zu schnell aufgeben. Viele Menschen probieren ihr neues Nackenkissen eine oder zwei Nächte und schicken es dann enttäuscht zurück, weil es sich fremd anfühlt. Das ist viel zu kurz! Ihr Körper braucht mindestens zwei, besser drei Wochen Eingewöhnungszeit. Die ersten Nächte sind nicht repräsentativ. Geben Sie dem Kissen – und Ihrem Körper – eine faire Chance.
Fehler 2: Falsche Höheneinstellung. Oft wird das Kissen zu hoch eingestellt, weil sich das anfangs bequemer anfühlt. Kurzfristig kann ein höheres Kissen tatsächlich angenehm wirken – langfristig ist eine zu hohe Lagerung aber schädlich für die Halswirbelsäule. Orientieren Sie sich an den objektiven Kriterien (gerade Wirbelsäule), nicht nur am subjektiven Komfortgefühl der ersten Nacht.

Die objektiv richtige Position fühlt sich nicht immer sofort am bequemsten an
Fehler 3: Unpassende Matratze ignorieren. Wenn Ihre Matratze durchgelegen, zu weich, zu hart oder einfach zu alt ist, hilft auch das beste Nackenkissen nicht mehr. Die Matratze ist die Grundlage – ohne gute Basis funktioniert die beste Ergänzung nicht. Möglicherweise müssen Sie zuerst in eine neue Matratze investieren, bevor ein Nackenkissen sein volles Potenzial entfalten kann.
Fehler 4: Nur auf den Preis achten. Das billigste Kissen ist selten das beste – aber das teuerste auch nicht automatisch. Der Test zeigt: Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist im mittleren Segment am besten. Sparen am falschen Ende rächt sich: Ein zu billiges Kissen hält nicht lange und stützt oft schlecht. Ein übertrieben teures Kissen bringt keinen Mehrwert für den Aufpreis. Die goldene Mitte liegt bei 70-110 Euro.
Fehler 5: Ohne Probeschlaf kaufen. Kaufen Sie niemals ein Nackenkissen ohne Probeschlafmöglichkeit – egal wie überzeugend die Werbung klingt. Jeder Körper ist anders. Was für Ihren besten Freund perfekt funktioniert, kann für Sie völlig ungeeignet sein. Die Möglichkeit, risikofrei zu testen, ist unverzichtbar.
Pflege und Wartung: So bleibt Ihr Nackenkissen lange frisch
Ein hochwertiges Nackenkissen kann bei richtiger Pflege viele Jahre halten – fünf bis sieben Jahre sind realistisch, manche Kissen schaffen sogar zehn Jahre. Umgekehrt können Sie auch das beste Kissen durch falsche Behandlung frühzeitig ruinieren. Hier erfahren Sie, wie Sie die Lebensdauer maximieren und das Kissen hygienisch sauber halten.

Richtige Pflege verlängert die Lebensdauer Ihres Kissens erheblich
Tägliche Pflege: Das Morgenritual
Nach dem Aufwachen sollten Sie diese kurze Routine durchführen – sie dauert nur 30 Sekunden, macht aber einen großen Unterschied:
Schlagen Sie die Bettdecke zurück und lassen Sie das Kissen frei liegen. Öffnen Sie das Fenster für einige Minuten und sorgen Sie für Durchzug. Das Kissen gibt so die über Nacht aufgenommene Feuchtigkeit an die Luft ab. Jeder Mensch verliert pro Nacht etwa einen halben Liter Flüssigkeit durch Schwitzen und Atmung – ein Teil davon landet im Kissen.

Stoßlüften am Morgen ist die wichtigste Pflegemaßnahme
Klopfen Sie das Kissen leicht auf, um eingedrückte Stellen aufzulockern. Bei Viscoschaum regeneriert sich die Form zwar von selbst, aber ein leichtes Aufschütteln beschleunigt den Prozess. Vermeiden Sie heftiges Schlagen oder Werfen – das kann die innere Struktur des Schaums beschädigen.
Wöchentliche Pflege: Gründliches Durchlüften
Einmal pro Woche gönnen Sie dem Kissen eine intensive Lüftung. Stellen Sie es aufrecht ans geöffnete Fenster oder hängen Sie es nach draußen – aber vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung! UV-Strahlen schädigen den Schaumstoff auf Dauer und lassen ihn brüchig werden. Indirektes Licht und frische Luft sind ideal.
Idealerweise lüften Sie an einem trockenen Tag mit niedriger Luftfeuchtigkeit. An sehr feuchten, regnerischen Tagen ist das Lüften kontraproduktiv – das Kissen würde eher Feuchtigkeit aufnehmen statt abgeben. Warten Sie auf besseres Wetter oder lüften Sie zumindest bei geschlossenem Fenster im beheizten Raum.
Monatliche Pflege: Zustandskontrolle
Einmal im Monat sollten Sie das Kissen genauer unter die Lupe nehmen. Kontrollieren Sie den Schaumstoff auf Abnutzungserscheinungen: Gibt er noch ausreichend Widerstand, oder fühlt er sich merklich weicher an als am Anfang? Kehrt er nach Druckbelastung schnell in die Ausgangsform zurück, oder bleibt eine Delle?

Regelmäßige Kontrollen helfen, Verschleiß frühzeitig zu erkennen
Gibt es Verfärbungen auf dem Bezug oder dem Schaumstoff? Leichte Vergilbungen sind bei weißem Schaum mit der Zeit normal – das ist oxidativer Alterungsprozess und kein Problem. Flecken hingegen sollten Sie untersuchen. Unangenehme Gerüche trotz Reinigung? Das könnte auf Schimmelbildung hindeuten, was bei dauerhaft feuchten Bedingungen passieren kann.
Drehen oder wenden Sie das Kissen regelmäßig, um eine gleichmäßige Belastung sicherzustellen. Wenn Sie immer auf derselben Stelle liegen, verschleißt diese schneller. Durch regelmäßiges Drehen verteilen Sie die Abnutzung.
Bezug waschen – so geht’s richtig
Der Bezug sollte alle vier bis sechs Wochen in die Waschmaschine – häufiger im Sommer oder wenn Sie nachts stark schwitzen. Hier die Schritt-für-Schritt-Anleitung für optimale Ergebnisse:
Vorbereitung: Entnehmen Sie alle Schaumstoffschichten aus dem Bezug. Schließen Sie den Reißverschluss, bevor Sie den Bezug in die Waschmaschine geben – offene Reißverschlüsse können andere Wäsche beschädigen oder sich selbst verziehen.

Waschen Sie den Bezug bei der vom Hersteller empfohlenen Temperatur
Waschmittel: Verwenden Sie ein mildes, möglichst parfümfreies Waschmittel. Starke Duftstoffe können sich im Stoff festsetzen und nachts Ihre Nase stören – oder sogar Allergien auslösen. Verzichten Sie komplett auf Weichspüler! Weichspüler legt sich wie ein Film auf die Fasern und reduziert die Atmungsaktivität des Bezugs. Außerdem kann er bei empfindlichen Menschen Hautirritationen verursachen.
Waschprogramm: Waschen Sie bei der vom Hersteller angegebenen Temperatur – meist 40°C, manchmal 60°C. Höhere Temperaturen können den Bezug einlaufen lassen oder Beschichtungen beschädigen. Wählen Sie ein Schonprogramm oder normales Programm, keine Intensivwäsche. Schleudern Sie nur mit niedriger Drehzahl (maximal 800 Umdrehungen), um das Material zu schonen.
Trocknen: Lassen Sie den Bezug an der Luft trocknen – am besten auf einem Wäscheständer liegend, nicht hängend. Hängendes Trocknen kann den Bezug in die Länge ziehen. Trockner ist tabu, außer der Hersteller erlaubt es ausdrücklich! Die Hitze des Trockners lässt die meisten Bezüge stark schrumpfen. Ziehen Sie den noch feuchten Bezug vorsichtig in Form, um Verziehen zu vermeiden.
Den Kissenkern reinigen (oder besser: nicht)
Ganz wichtig: Der Schaumstoffkern selbst darf niemals gewaschen werden! Wasser zerstört die zelluläre Struktur des Schaums unwiderruflich. Ein nasser Schaumstoffkern trocknet nie mehr richtig – es bilden sich Schimmel und Bakterien im Inneren, und der Schaum verliert seine Stützeigenschaften komplett.
Bei leichten oberflächlichen Verschmutzungen können Sie den Kern vorsichtig mit einem leicht angefeuchteten (nicht nassen!) Tuch abtupfen. Verwenden Sie klares Wasser oder eine sehr milde Seifenlösung. Tupfen Sie, reiben Sie nicht! Lassen Sie den Schaum anschließend vollständig an der Luft trocknen, bevor Sie ihn wieder in den Bezug stecken.
Bei starken Verschmutzungen oder Flecken, die tief in den Schaum eingedrungen sind, gibt es leider keine Rettung. Der Kern kann nicht gereinigt werden. In diesem Fall hilft nur der Austausch des Kissens. Deshalb ist ein zusätzlicher Kissenbezug so wichtig – er verhindert, dass überhaupt Verschmutzungen bis zum Kern durchdringen.
⚠️ Niemals waschen!
Folgende Pflegemaßnahmen sind für den Schaumstoffkern absolut verboten:
- In der Waschmaschine waschen (zerstört den Schaum komplett)
- Im Trockner trocknen (Hitze zerstört die Struktur)
- In Wasser einweichen oder durchnässen (führt zu Schimmel)
- Mit aggressiven Reinigungsmitteln behandeln (greift Material an)
- In direktes Sonnenlicht legen (UV-Strahlung macht spröde)
Flecken vermeiden ist besser als reinigen
Der beste Fleck ist der, der gar nicht erst entsteht. Verwenden Sie immer einen zusätzlichen Kissenbezug über dem Original-Bezug des Nackenkissens. Dieser äußere Bezug fängt Schweiß, Hautschuppen, Hautfett, Speichel und andere Körperflüssigkeiten ab, bevor sie durchdringen können.
Den äußeren Bezug können Sie wöchentlich waschen – das geht schnell und einfach. So bleibt der Original-Bezug des Kissens länger sauber und muss seltener gewaschen werden, was seine Lebensdauer verlängert. Investieren Sie in zwei oder drei hochwertige Kissenbezüge aus Baumwolle – dann haben Sie immer einen sauberen zur Hand, während die anderen in der Wäsche sind.
Gerüche neutralisieren
Schaumstoffkissen können mit der Zeit einen muffigen Eigengeruch entwickeln, besonders wenn sie nicht ausreichend gelüftet werden oder in einem feuchten Schlafzimmer liegen. Hier einige Tricks zur Geruchsneutralisierung:
Natron-Methode: Streuen Sie großzügig Natron (Backsoda) über den Kissenkern. Lassen Sie es mehrere Stunden, am besten über Nacht, einwirken. Natron bindet Gerüche sehr effektiv. Saugen Sie das Natron dann gründlich mit dem Staubsauger ab. Diese Methode ist sanft, natürlich und sehr effektiv.
Gefrierschrank-Methode: Stecken Sie das Kissen (ohne Bezug, nur der Schaumkern) in eine große Plastiktüte und legen Sie es für 24-48 Stunden in die Gefriertruhe. Die extreme Kälte tötet Bakterien ab, die für unangenehme Gerüche verantwortlich sein können. Nach dem Auftauen gründlich lüften lassen.
Essig-Luft-Methode: Stellen Sie eine Schale mit weißem Essig neben das Kissen in einem geschlossenen Raum (etwa im Badezimmer). Lassen Sie es über Nacht stehen. Der Essig neutralisiert Gerüche in der Luft. Das Kissen nimmt keinen Essiggeruch an, sollte aber anschließend gut gelüftet werden.
Lebensdauer verlängern: Dos and Don’ts
DO – Richtige Behandlung:
- Täglich lüften und aufschütteln
- Zusätzlichen Kissenbezug verwenden und wöchentlich waschen
- Original-Bezug alle 4-6 Wochen waschen
- Kissen regelmäßig drehen/wenden für gleichmäßige Abnutzung
- Bei Nichtgebrauch kühl und trocken lagern
- Schaumkern vor Feuchtigkeit und direktem Sonnenlicht schützen

Hochwertige Kissen mit Qualitätszertifikaten halten bei guter Pflege viele Jahre
DON’T – Diese Fehler vermeiden:
- Niemals den Schaumkern waschen oder durchnässen
- Nicht mit vollem Körpergewicht auf das Kissen setzen
- Nicht in geknickter oder zusammengerollter Position dauerhaft lagern
- Nicht in direktem Sonnenlicht liegen lassen
- Nicht in der Nähe von Hitzequellen lagern (Heizung, Heizkörper)
- Nicht mit scharfen Gegenständen in Kontakt bringen
- Nicht mit aggressiven Chemikalien behandeln (Bleichmittel, Lösungsmittel)
Wann ist ein Austausch fällig?
Selbst bei bester Pflege kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem ein neues Kissen fällig ist. Achten Sie auf diese Warnsignale:
Verlust der Stützkraft: Der Schaum ist deutlich weicher geworden und kehrt nach Druckbelastung nur noch langsam in die Ausgangsform zurück. Eine Delle, die Sie mit der Faust hineindrücken, bleibt mehrere Minuten sichtbar statt sich sofort zurückzubilden. Das ist das sicherste Zeichen für Materialermüdung.
Sichtbare Schäden: Es gibt Risse, Brüche oder Brösel im Schaumstoff. Stücke brechen ab, wenn Sie das Kissen zusammendrücken. Die Oberfläche wirkt rissig oder brüchig. Bei solchen mechanischen Schäden hilft keine Reparatur – das Kissen hat seine Lebenszeit überschritten.

Ein gutes Kissen unterstützt Sie für viele Jahre – aber nicht ewig
Hartnäckige Gerüche: Das Kissen riecht trotz gründlicher Reinigung und Lüftung muffig, modrig oder auf andere Weise unangenehm. Gerüche, die sich nicht mehr entfernen lassen, deuten oft auf tief sitzende Bakterien- oder Schimmelbildung hin. Auch wenn Sie diese nicht sehen können – sie sind gesundheitsschädlich.
Rückkehr von Beschwerden: Sie wachen morgens wieder häufiger mit Nackenschmerzen auf, obwohl sich an Ihrer Matratze, Ihrem Gewicht oder Ihren Schlafgewohnheiten nichts geändert hat. Das Kissen stützt Sie nicht mehr ausreichend ab. Zeit für ein Neues!
Alter über 7 Jahre: Selbst wenn das Kissen noch gut aussieht und sich okay anfühlt – nach sieben Jahren intensiver Nutzung (das sind mehr als 2500 Nächte!) hat der Schaum an Qualität verloren. Die Stützeigenschaften sind nicht mehr optimal, auch wenn Sie es nicht bewusst merken. Gönnen Sie sich alle 5-7 Jahre ein frisches Kissen.
💡 Entsorgung und Nachhaltigkeit
Alte Nackenkissen gehören in den Restmüll, nicht in die gelbe Tonne oder zum Recycling. Der Schaumstoff lässt sich nicht sinnvoll recyceln. Manche Hersteller bieten Rücknahmeprogramme an – fragen Sie nach! Der Bezug kann, wenn er noch intakt ist, separat als Textil entsorgt oder weiterverwendet werden.
Häufige Fragen rund um Nackenkissen
Aus unserer Recherche und den Rückmeldungen von Tausenden Nackenkissen-Nutzern haben sich immer wieder dieselben Fragen ergeben. Hier finden Sie ausführliche, praxisnahe Antworten auf die zehn häufigsten Fragen.

Fragen über Fragen – hier finden Sie die Antworten
Wie lange dauert die Gewöhnung an ein neues Nackenkissen?
Die Eingewöhnungsphase dauert typischerweise zwei bis drei Wochen, kann aber individuell variieren. In dieser Zeit passt sich Ihr Körper an die neue Liegeposition an, und Ihre Muskulatur lernt, in der ergonomisch korrekteren Haltung zu entspannen. Es ist völlig normal, dass das Kissen in den ersten Nächten ungewohnt oder sogar unbequem wirkt – selbst wenn es objektiv die richtige Wahl ist.
Warum dauert die Anpassung so lange? Ihre Nackenmuskulatur und die umgebenden Strukturen haben sich über Jahre oder Jahrzehnte an eine bestimmte Schlafposition gewöhnt – auch wenn diese nicht optimal war. Eine Umstellung auf die korrekte Position fühlt sich anfangs „falsch“ an, weil es neu ist. Ihr Körper interpretiert „ungewohnt“ als „unangenehm“. Geben Sie dem Prozess Zeit. Die meisten Menschen berichten, dass sich das Kissen nach etwa zwei Wochen normal anfühlt und nach drei bis vier Wochen deutliche Verbesserungen spürbar sind.
Wichtig: Wechseln Sie während der Eingewöhnungsphase nicht täglich zwischen altem und neuem Kissen hin und her! Das verlängert die Anpassungszeit nur. Nutzen Sie konsequent das neue Kissen, auch wenn es sich anfangs fremd anfühlt.
Kann ein Nackenkissen Schnarchen verhindern?
Ein Nackenkissen kann Schnarchen in manchen Fällen reduzieren oder sogar beseitigen, ist aber kein universelles Heilmittel. Es kommt auf die Ursache des Schnarchens an. Schnarchen entsteht oft durch eine ungünstige Schlafposition, bei der die Atemwege verengt sind – etwa wenn der Kopf zu weit nach hinten fällt oder zu stark nach vorne geneigt ist.

Die optimale Kopfposition kann die Atemwege offenhalten
Ein gut angepasstes Nackenkissen kann die Kopfposition so optimieren, dass die Atemwege freier bleiben. Die Zunge fällt nicht so leicht nach hinten, und der weiche Gaumen vibriert weniger. Bei lageabhängigem Schnarchen kann das durchaus helfen. Allerdings gibt es viele andere Ursachen für Schnarchen: Übergewicht, anatomische Besonderheiten, Alkoholkonsum, Allergien, vergrößerte Mandeln oder eine schiefe Nasenscheidewand.
Bei chronischem, lautem Schnarchen – besonders wenn es mit Atemaussetzern einhergeht – sollten Sie unbedingt einen HNO-Arzt oder Schlafmediziner konsultieren. Dahinter kann eine obstruktive Schlafapnoe stecken, eine ernsthafte Erkrankung, die behandelt werden muss. Ein Nackenkissen allein reicht dann nicht aus.
Sind Nackenkissen für Allergiker geeignet?
Ja, Nackenkissen sind sogar besonders gut für Allergiker geeignet – deutlich besser als herkömmliche Federkissen. Schaumstoffkissen bieten Hausstaubmilben viel weniger Lebensraum als Federfüllungen. Die glatte, dichte Oberfläche des Schaums und das Fehlen von Hohlräumen, in denen sich Milben einnisten können, sind große Vorteile.

Schaumstoffkissen sind für Hausstaubmilben unattraktiv
Wichtig für Allergiker ist jedoch die Waschtemperatur des Bezugs: Hausstaubmilben werden erst ab 60°C sicher abgetötet. Bei 40°C überleben viele Milben die Wäsche. Wenn Sie Allergiker sind, achten Sie beim Kauf gezielt darauf, dass der Bezug bei 60°C waschbar ist. Das Centa-Star Comfort Exquisit erfüllt diese Anforderung beispielsweise. Zusätzlich empfiehlt sich ein milbendichter Zwischenbezug (sogenannter Encasing), der Sie noch besser schützt.
Waschen Sie den Bezug als Allergiker häufiger – alle zwei bis drei Wochen statt alle vier bis sechs. Lüften Sie das Kissen täglich besonders gründlich. Und: Sorgen Sie für niedriges Schlafklima im Schlafzimmer – Milben mögen es warm und feucht. Bei unter 18°C Raumtemperatur und unter 50% Luftfeuchtigkeit vermehren sie sich kaum.
Welche Rolle spielt die Matratze?
Die Matratze hat einen enormen Einfluss darauf, ob ein Nackenkissen funktioniert oder nicht. Sie können sich das wie einen Stuhl mit verstellbarer Rückenlehne vorstellen: Die Matratze ist der Sitz, das Kissen die Rückenlehne. Wenn der Sitz nicht stimmt, hilft auch die perfekte Rückenlehne nicht.
Auf einer zu weichen Matratze sinken Schulter und Hüfte tief ein. Dadurch kippt die gesamte Körperhaltung. Selbst mit dem besten Nackenkissen liegt Ihre Wirbelsäule dann nicht gerade. Bei Seitenschläfern sinkt die Schulter so tief ein, dass Sie ein viel niedrigeres Kissen brauchen – möglicherweise so niedrig, dass kein Nackenkissen mehr passt und ein flaches Kissen besser wäre.

Matratze und Kissen müssen zusammenpassen wie Schlüssel und Schloss
Umgekehrt bei einer sehr harten Matratze: Die Schulter sinkt kaum ein, bleibt fast auf gleicher Höhe wie der Rumpf. Dann brauchen Sie ein deutlich höheres Kissen, um den großen Abstand zwischen Kopf und Matratze zu überbrücken. Idealerweise testen Sie Kissen und Matratze in Kombination. Wenn Sie Ihre Matratze wechseln, müssen Sie höchstwahrscheinlich auch die Kissenhöhe anpassen – ein weiterer Grund, warum höhenverstellbare Kissen so wertvoll sind.
Wie viel sollte man für ein gutes Nackenkissen investieren?
Ein gutes Nackenkissen kostet zwischen 70 und 110 Euro. In diesem Preissegment finden Sie alle Testsieger und die beste Qualität fürs Geld. Günstigere Modelle unter 50 Euro bieten meist weniger Anpassungsmöglichkeiten, schlechtere Materialien und geringere Haltbarkeit. Sie sparen beim Kauf, zahlen aber später drauf – entweder durch frühzeitigen Ersatz oder durch schlechten Schlaf.
Teurere Kissen über 110 Euro sind nicht automatisch besser. Der Test der Stiftung Warentest zeigt das deutlich: Das teuerste Modell für 164 Euro (Tempur) schnitt nur mit „befriedigend“ (3,0) ab, während deutlich günstigere Modelle bessere Noten erreichten. Bei Premium-Preisen zahlen Sie oft für den Markennamen, spezielle Features, die Sie vielleicht gar nicht brauchen, oder aufwendiges Marketing.
Rechnen Sie langfristig: Ein Kissen für 100 Euro, das sieben Jahre hält, kostet Sie etwa 1,20 Euro pro Monat oder 4 Cent pro Nacht. Für erholsamen, schmerzfreien Schlaf ist das ein hervorragender Deal. Die Investition lohnt sich – nicht nur finanziell, sondern vor allem für Ihre Lebensqualität.
Können Nackenkissen Kopfschmerzen verursachen?
Ja, ein falsch eingestelltes oder unpassendes Nackenkissen kann tatsächlich Kopfschmerzen auslösen oder bestehende Kopfschmerzen verschlimmern. Das passiert meist durch eine von zwei Fehlern:
Kissen zu hoch: Wenn der Kopf zu hoch liegt, wird die Halswirbelsäule nach vorne überdehnt. Die Nackenmuskulatur steht unter ständiger Spannung, auch nachts. Diese Muskelverspannungen können Spannungskopfschmerzen auslösen, die oft im Nacken beginnen und bis in die Schläfen oder die Stirn ausstrahlen. Typischerweise sind diese Kopfschmerzen morgens am stärksten und bessern sich im Laufe des Tages.

Die richtige Ausrichtung ist entscheidend für beschwerdefreien Schlaf
Kissen zu niedrig: Auch eine zu niedrige Lagerung kann problematisch sein. Der Kopf hängt durch, die Halswirbelsäule wird nach unten überdehnt. Das kann zu ähnlichen Verspannungen und Kopfschmerzen führen. Bei Seitenschläfern führt ein zu niedriges Kissen außerdem dazu, dass die Schulter zu stark belastet wird, was wiederum Schmerzen verursachen kann, die bis in den Kopf ausstrahlen.
Wenn Sie nach der Umstellung auf ein Nackenkissen vermehrt Kopfschmerzen haben, ist die Höheneinstellung höchstwahrscheinlich nicht optimal. Passen Sie das Kissen an – meist durch Verringerung der Höhe. Wenn die Kopfschmerzen nach zwei Wochen Anpassung nicht besser werden, konsultieren Sie einen Physiotherapeuten oder Orthopäden. Möglicherweise liegt ein tiefer liegendes Problem vor.
Wie lange halten hochwertige Nackenkissen?
Bei guter Pflege hält ein hochwertiges Nackenkissen fünf bis sieben Jahre, manche Modelle schaffen sogar zehn Jahre. Die Haltbarkeit hängt von drei Hauptfaktoren ab: der Materialqualität (Raumgewicht des Schaums), der Häufigkeit und Intensität der Nutzung, und der Pflege durch den Nutzer.
Das Raumgewicht ist dabei besonders wichtig: Schaumstoffe mit Raumgewicht über RG 50 halten deutlich länger als solche mit RG 30 oder darunter. Im Test der Stiftung Warentest erhielten mehrere Modelle gute bis sehr gute Noten bei der Haltbarkeit. Das Ikea Ramslöksmal erreichte sogar die Note 1,5 – das spricht für exzellente Langlebigkeit trotz des günstigen Preises.

Hochwertige Materialien garantieren lange Haltbarkeit
Nach etwa fünf Jahren sollten Sie kritisch prüfen, ob das Kissen noch ausreichend stützt. Der Schaum verliert mit der Zeit an Elastizität, auch wenn das äußerlich nicht immer sichtbar ist. Ein einfacher Test: Drücken Sie mit der Faust in die Mitte des Kissens. Kehrt es sofort in die Ausgangsform zurück? Gut, es ist noch in Ordnung. Bleibt eine Delle mehrere Minuten sichtbar? Zeit für ein neues Kissen. Spätestens nach sieben Jahren sollten Sie austauschen, auch wenn das Kissen optisch noch gut aussieht.
Sind teurere Kissen wirklich besser?
Nicht unbedingt – und der Test der Stiftung Warentest beweist das eindrucksvoll. Der Zusammenhang zwischen Preis und Qualität ist nicht linear. Im mittleren Preissegment zwischen 70 und 110 Euro finden Sie die beste Qualität fürs Geld. Darüber und darunter wird das Preis-Leistungs-Verhältnis schlechter.
Das teuerste Kissen im Test, das Tempur Shape Smartcool für 164 Euro, erreichte nur die Note 3,0 („befriedigend“). Es schnitt schlechter ab als Modelle, die weniger als die Hälfte kosten. Warum? Bei sehr teuren Kissen zahlen Sie oft für den Markennamen, aufwendige Werbekampagnen oder Features, die nicht jedem Nutzer etwas bringen.

Der Testsieger kostet 100 Euro – ein fairer Preis für Top-Qualität
Andererseits: Extrem billige Kissen unter 40 Euro haben meist schlechte Materialien, keine Höhenverstellung und halten nicht lange. Sie sparen beim Kauf, zahlen aber später durch schlechten Schlaf und frühzeitigen Ersatz. Die Wahrheit liegt in der Mitte: Im Bereich 70-110 Euro bekommen Sie exzellente Qualität zu fairem Preis. Hier stimmt das Verhältnis.
Wichtiger als der absolute Preis sind die objektiven Kriterien: Wie gut sind die Abstützeigenschaften? Wie viele Anpassungsoptionen gibt es? Wie ist die Haltbarkeit? Gibt es eine gute Anleitung? Diese Faktoren entscheiden über die tatsächliche Qualität – nicht das Preisschild.
Was tun, wenn man zwischen zwei Schlafpositionen wechselt?
Wenn Sie nachts häufig zwischen Seiten- und Rückenlage wechseln, brauchen Sie ein flexibles Kissen, das in beiden Positionen gut funktioniert. Spezialisierte Formen (ausgeprägte Mulde, extreme Schmetterlingsform) sind dann eher kontraproduktiv – sie sind für eine Position optimiert und in der anderen suboptimal.
Wählen Sie stattdessen ein höhenverstellbares Allround-Kissen mit klassischer Wellenform. Das Emma Classic Stützkissen wurde im Test ausdrücklich für seine Vielseitigkeit gelobt – es funktioniert sowohl in Seiten- als auch in Rückenlage gut. Stellen Sie es auf eine mittlere Höhe ein, die einen Kompromiss zwischen beiden Positionen darstellt.

Manche Kissen funktionieren in mehreren Positionen gut
Die optimale Einstellung finden Sie durch Ausprobieren: Beginnen Sie mit mittlerer Höhe (bei drei Schichten: zwei drin, eine raus). Testen Sie, wie Sie sich in beiden Positionen fühlen. Ist die Rückenlage bequem, aber die Seitenlage zu niedrig? Fügen Sie eine halbe Schicht hinzu – oder legen Sie ein dünnes Handtuch unter eine Hälfte des Kissens. Ist die Seitenlage gut, aber die Rückenlage zu hoch? Entfernen Sie eine Schicht. Mit etwas Experimentierfreude finden Sie die Einstellung, die in beiden Positionen gut funktioniert.
Alternativ: Versuchen Sie, sich an eine Hauptposition zu gewöhnen. Das ist gesünder für die Wirbelsäule als ständiges Wechseln. Die Rückenlage gilt orthopädisch als ideal – vielleicht können Sie, mit Hilfe des richtigen Kissens, schrittweise mehr Zeit in dieser Position verbringen.
Können Kinder auch Nackenkissen verwenden?
Für Kinder unter zehn Jahren sind klassische Erwachsenen-Nackenkissen meist nicht geeignet. Die Proportionen passen einfach nicht: Kinder haben einen proportional größeren Kopf und deutlich schmalere Schultern als Erwachsene. Ein Kissen, das für Erwachsene konzipiert ist, wäre für Kinder viel zu hoch und würde den Kopf zu stark nach oben drücken.
Für Kleinkinder (unter 3 Jahren) empfehlen Kinderärzte generell flache Kissen oder gar kein Kissen – ein zu hohes Kissen kann sogar gefährlich sein und das Erstickungsrisiko erhöhen. Ab etwa drei bis vier Jahren können Kinder ein niedriges, weiches Kissen verwenden – aber das sollte ein spezielles Kinderkissen sein, kein Erwachsenen-Nackenkissen.
Ab dem Jugendalter (etwa 12-14 Jahre aufwärts) können Nackenkissen sinnvoll werden, besonders wenn bereits Haltungsprobleme oder Nackenbeschwerden bestehen. Das kann durch langes Sitzen in der Schule, schwere Schulranzen oder exzessives Smartphone-Nutzen verursacht werden. In diesem Alter nähern sich die Körperproportionen denen von Erwachsenen an, und ein höhenverstellbares Nackenkissen kann helfen.
Im Zweifelsfall konsultieren Sie einen Kinderarzt oder Physiotherapeuten. Die Wirbelsäule von Kindern und Jugendlichen ist noch im Wachstum, und falsche Lagerung kann die Entwicklung negativ beeinflussen. Fachkundige Beratung ist hier wichtig.
Kann man Nackenkissen auch im Wohnmobil oder beim Camping nutzen?
Standard-Nackenkissen sind für Reisen eher unpraktisch – sie sind relativ groß, schwer und lassen sich nicht komprimieren. Für Flugreisen oder Rucksacktouren sind sie definitiv zu sperrig. Für Wohnmobil-Reisen oder Autocamping können sie aber durchaus sinnvoll sein, wenn Sie genug Stauraum haben und Wert auf guten Schlaf legen.

Spezielle Reise-Nackenkissen sind kompakt und leicht
Es gibt allerdings spezialisierte Reise-Nackenkissen, die sich für unterwegs eignen. Das Blackroll Recovery Pillow im Test ist so ein Beispiel: Es lässt sich zusammenrollen und wiegt nur 800 Gramm. Perfekt für Outdoor-Abenteuer, Trekkingtouren oder Campingurlaube. Allerdings müssen Sie Kompromisse eingehen: Das Blackroll ist zu niedrig für breitschultrige Seitenschläfer und zu hoch für Rückenschläfer mit geringem Stützbedarf. Es ist ein Reisekissen mit Kompromissen – praktisch für unterwegs, aber nicht die erste Wahl für zu Hause.

Perforierter Memory Foam und kompakte Bauweise für unterwegs
Wenn Sie viel reisen und dabei gut schlafen möchten, kann es sinnvoll sein, zwei Kissen zu haben: Ein vollwertiges Nackenkissen für zu Hause und ein kompaktes Reisekissen für unterwegs. So haben Sie in beiden Situationen optimalen Schlafkomfort, ohne ständig ein sperriges Kissen hin und her transportieren zu müssen.
Fazit: Die richtige Wahl für jeden Schlaftyp
Nach dieser umfassenden Betrachtung von Testergebnissen, Kaufkriterien, Anwendungstipps und praktischen Erfahrungen lässt sich ein klares Fazit ziehen: Es gibt tatsächlich Nackenkissen, die halten, was sie versprechen. Aber – und das ist wichtig – es gibt nicht das eine perfekte Kissen für alle. Die richtige Wahl hängt von individuellen Faktoren ab.

Mit dem richtigen Nackenkissen wird erholsamer Schlaf zur Realität
Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Test
Der Test der Stiftung Warentest (09/2025) mit 14 Nackenkissen brachte wichtige Einsichten: Nur vier Modelle erhielten die Note „gut“ und stützten verschiedene Körpertypen in allen Schlafpositionen zuverlässig ab. Mehr als die Hälfte der getesteten Kissen schnitt nur „befriedigend“ ab. Die wichtigste Erkenntnis: Ein Nackenkissen muss individuell anpassbar sein.
Modelle ohne Höhenverstellung eignen sich nur für einen ganz bestimmten Körpertyp – alle anderen riskieren, dass das Kissen nicht passt. Die Testsieger überzeugen genau hier: mit mehreren herausnehmbaren Schaumschichten, die eine präzise Anpassung ermöglichen. Das Emma Classic Stützkissen mit drei Schichten, das Centa-Star Comfort Exquisit mit vier Einlegeplatten und das Ailigner Pillow mit spezieller Form bieten jeweils unterschiedliche Lösungsansätze für dasselbe Problem: individuelle Anpassbarkeit.

Der Testsieger Emma Classic überzeugt durch Flexibilität und exzellente Anleitung
Ebenso wichtig wie die Hardware ist die Software: eine gute Anleitung zur Einstellung des Kissens. Nur Emma lieferte hier eine wirklich hilfreiche, übersichtliche Tabelle. Bei den meisten anderen Herstellern fehlt diese Unterstützung völlig, was die Stiftung Warentest mit deutlichen Abwertungen quittierte – zu Recht. Die beste Höhenverstellbarkeit nützt nichts, wenn der Nutzer nicht weiß, wie er sie optimal einstellen soll.
Unsere Empfehlung nach Nutzertyp
Für Allrounder und Unsichere – Emma Classic Stützkissen (100 Euro, Note 1,7): Das Emma Classic ist die beste Wahl für Menschen, die sich noch nicht sicher sind, was sie genau brauchen. Die drei Schichten bieten acht verschiedene Kombinationsmöglichkeiten – von niedrig über mittel bis hoch. Die hervorragende Anleitung hilft bei der Einstellung. Mit 30 Nächten Probeschlafen haben Sie außerdem ausreichend Zeit zum ausgiebigen Testen. Der Testsieger ist sein Geld wert.

Der Preis-Leistungs-Tipp von Ikea überzeugt mit solidem Gesamtpaket
Für Preisbewusste – Ikea Ramslöksmal (70 Euro, Note 2,2): Das Ikea Ramslöksmal bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Es ist das günstigste gute Nackenkissen im Test und überzeugt mit soliden Abstützeigenschaften, sehr guter Haltbarkeit (Note 1,5) und einer praktischen Kühlfunktion. Die großzügige Rückgabefrist von 365 Tagen bei Ikea ist ein zusätzlicher Pluspunkt. Wer in der Nähe eines Ikea-Einrichtungshauses wohnt, kann es dort abholen und spart die Versandkosten.
Für Menschen, die zu Schwitzen neigen – Centa-Star Comfort Exquisit (99 Euro, Note 2,1): Das Centa-Star Comfort Exquisit bietet mit Abstand das beste Schlafklima im Test (Note 1,2). Der atmungsaktive Bezug mit Dry Comfort Technologie und die Kombination aus Visco- und Latexkern mit guter Luftzirkulation sorgen dafür, dass Sie nicht ins Schwitzen kommen. Die vier herausnehmbaren Schichten erlauben sehr präzise Feinabstimmung. Auch für Allergiker ist es durch die hohe Waschtemperatur von 60°C ideal.

Das Centa-Star Comfort Exquisit bietet das beste Schlafklima
Für Seitenschläfer mit breiten Schultern – Ailigner Pillow (88 Euro, Note 2,2): Das Ailigner Pillow erreichte bei den Abstützeigenschaften die Bestnote „sehr gut“ (1,5) und ist mit seiner charakteristischen Schmetterlingsform besonders für Seitenschläfer konzipiert. Die seitlichen Aussparungen bieten Platz für die Schultern, während der mittlere Bereich den Nacken optimal stützt. Mit 65 cm Breite ist es außerdem etwas großzügiger dimensioniert als andere Modelle.

Die innovative Schmetterlingsform des Ailigner ist ideal für Seitenschläfer
Für Menschen mit chronischen Beschwerden – Liebscher & Bracht (99 Euro, Note 2,6): Wenn Sie unter starken, chronischen Nackenschmerzen leiden, sollten Sie vor dem Kissenkauf einen Orthopäden oder Physiotherapeuten konsultieren. Das Liebscher & Bracht Kissen bietet mit seinem ganzheitlichen Konzept und den Begleitvideos einen interessanten Ansatz. Es will nicht nur ein Kissen sein, sondern Teil eines umfassenden Programms zur Verbesserung der Schlafposition und Reduzierung von Schmerzen. Für reine Seitenschläfer mit breiten Schultern gibt es allerdings bessere Alternativen.

Das Liebscher & Bracht Kissen ist Teil eines ganzheitlichen Konzepts
📊 Die wichtigsten Testsieger auf einen Blick
- Stiftung Warentest Testsieger (09/2025): Emma Classic Stützkissen – Note 1,7
- Bestes Schlafklima: Centa-Star Comfort Exquisit – Note 1,2 beim Schlafklima
- Preis-Leistungs-Sieger: Ikea Ramslöksmal – 70 Euro mit Note 2,2
- Beste Abstützeigenschaften: Ailigner Pillow – Note 1,5 bei der Abstützung
- Beste Haltbarkeit: Ikea Ramslöksmal – Note 1,5 bei der Haltbarkeit
Abschließende Gedanken
Die Investition in ein gutes Nackenkissen lohnt sich für die meisten Menschen. Die Verbesserung der Schlafqualität und die Reduktion von Nackenschmerzen können Ihre Lebensqualität spürbar steigern. Wichtig ist dabei, realistische Erwartungen zu haben: Ein Nackenkissen ist kein Wundermittel, das alle Probleme sofort löst. Es ist aber ein wichtiger Baustein für gesunden Schlaf und kann – kombiniert mit regelmäßiger Bewegung, guter Ergonomie am Arbeitsplatz und eventuell Physiotherapie – erheblich zur Linderung von Beschwerden beitragen.

Das Ziel: Eine gerade Wirbelsäule für erholsamen, schmerzfreien Schlaf
Geben Sie Ihrem Körper Zeit zur Eingewöhnung – mindestens zwei, besser drei Wochen. Nutzen Sie die Probeschlaf-Phasen konsequent, und scheuen Sie sich nicht, die Höheneinstellung anzupassen, bis Sie die für Sie optimale Konfiguration gefunden haben. Ein Nackenkissen ist eine persönliche Angelegenheit. Was für Ihren Nachbarn perfekt ist, muss nicht für Sie passen. Hören Sie auf Ihren Körper, nicht auf Werbeversprechen.
Mit dem richtigen Nackenkissen, der korrekten Einstellung und etwas Geduld steht erholsamen Nächten und schmerzfreien Morgenstunden nichts mehr im Wege. Investieren Sie in Ihren Schlaf – es ist eine der wichtigsten Investitionen in Ihre Gesundheit und Lebensqualität, die Sie machen können. Jede Nacht, die Sie besser schlafen, zahlt sich am nächsten Tag vielfach aus.






